Kamenz. Kohleausstieg und Klimawandel haben auch Auswirkungen aufs Trinkwasser im Osten Deutschlands. Dem wollen sechs Wasserversorger aus Sachsen und Brandenburg begegnen und gründeten die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“. Unter den Gründungsmitgliedern ist der Kamenzer Versorger Ewag.
Der kommende Strukturwandel erfordere eine sichere und ausreichende Wasserversorgung der Industrie- und Gewerbestandorte und der Einwohner, halten die Versorger fest. Ihr Ziel sei es, die notwendigen Trinkwassermengen zur Verfügung zu stellen, um in der Lausitz angestrebte Ansiedlungen realisieren zu können und die Versorgung mit Trinkwasser auch nach dem Kohleausstieg zu gewährleisten.
Tagebauwasser muss ersetzt werden
So werde mit dem Ende der Kohle zum Beispiel das Wasserwerk Schwarze Pumpe seine Lieferungen einstellen. Es speist sich zum großen Teil aus Tagebauwasser, das nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Diese Wassermengen müssen zukünftig durch den „Trinkwasserverbund Lausitzer Revier“ mit neuen Aufbereitungs- und dezentralen Speicherkapazitäten ersetzt werden.
Die Mitglieder der AG versorgen im Südosten Brandenburgs und Nordosten Sachsens auf einer Fläche von 3.200 Quadratkilometern und etwa 250.000 Einwohner und Industriestandorte wie im Raum Kamenz die TD Deutsche Klimakompressor, die Accumotive und die Sachsenmilch in Leppersdorf über ein 240 km langes Fernleitungsnetz. (SZ)