Kamenz
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Erneut kein Sternsingen in Kamenz

Wegen Corona können die Kinder das zweite Jahr in Folge nicht von Tür zu Tür ziehen. Doch die Spendenaktion fällt deswegen nicht aus.

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Pfarrer Uwe Peukert brachte den Haussegen an der Kamenzer Rathaustür zum Lichthof an - im Beisein von Oberbürgermeister Roland Dantz.
Pfarrer Uwe Peukert brachte den Haussegen an der Kamenzer Rathaustür zum Lichthof an - im Beisein von Oberbürgermeister Roland Dantz. © Anne Hasselbach

Kamenz. Das zweite Jahr in Folge werden keine Sternsinger in Kamenz unterwegs sein, an Haus- und Ladentüren klopfen, Spenden sammeln und den Haussegen mit Kreide über die Tür schreiben. Das Pfarrhaus-Team der Katholischen Gemeinde Kamenz habe sich nach längeren Überlegungen so entschieden. Im Unterschied zum Vorjahr wären zwar Geschäfte geöffnet, so Pfarrer Uwe Peukert. Es sei vor Weihnachten aber viel zu unklar gewesen, wie sich die Corona-Infektionslage zum Jahreswechsel entwickeln würde und damit auch die Einschränkungen.

Die Sternsinger-Aktion bedürfe aber einer längeren Vorbereitung, deshalb habe man sich gegen die Rundgänge der Sternsinger-Gruppen entschieden. Aber Uwe Peukert kam am Donnerstag zum Kamenzer Rathaus, um den Segen dort selbst zu überbringen. Erstmals brachte er die Segenszeichen in Form eines Aufklebers an; normalerweise werden sie mit Kreide geschrieben.

Auf Wunsch von Oberbürgermeister Roland Dantz am hinteren Eingang, weil der am öffentlichkeitswirksamsten sei. Der Pfarrer rief gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten zur Versöhnung auf. Der OB bedankte sich und lud den Pfarrer auf einen Kaffee ein.

Den Segen gibt es diesmal als Aufkleber

Der Haussegen und die Bitte um Spenden für notleidende Kinder sind wesentlicher Bestandteil der Aktion, wenn auch die Sternsinger diesmal erneut nicht persönlich anklopfen. Deshalb wurden wieder Segenspäckchen zusammengestellt mit allen wichtigen Informationen zur Aktion, inklusive Segen als Aufkleber wie am Rathaus und Spendentüten. Die können dann im Pfarrbüro oder bei der Kollekte im Gottesdienst abgegeben werden. Wer noch ein Segenspaket benötigt, kann sich an das Katholische Pfarramt an der Talstraße 14 in Kamenz wenden.

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„Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit.“ Unter dieser Überschrift steht dieses Mal die Sternsingeraktion. Die gibt es seit 1959. Im Blick hat sie diesmal die Gesundheitsversorgung von Kindern auf dem afrikanischen Kontinent.

Erfreulich sei im Vorjahr gewesen, so Uwe Peukert, dass trotz der Einschränkungen insgesamt 3.810 Euro in Kamenz und Umgebung – von Elstra und Oßling bis Schwepnitz und Königsbrück - gesammelt werden konnten. Weitere Spenden wurden überwiesen. Das Sternsingen sei mittlerweile die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 1,23 Milliarden Euro Spenden sammelten die Sternsinger seit dem Aktionsstart 1959. Mehr als 75.600 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden in dieser Zeit unterstützt. (SZ/ha)

Segenspakete gibt es beim katholischen Pfarramt an der Talstraße 14 in Kamenz, Telefon 03578 7883824.