Kamenz. Musik schallte am Mittwoch durch einige Kamenzer Straßen. Drei Musikanten hatten ihre Notenständer aufgebaut - Teresa Pfanne, Ines Sattran und Klemens Hoffman mit dem Saxophon, dem Akkordeon und der Posaune. Sie hatten drei ihrer Kinder dabei, die die weihnachtliche Musik mit ihrem Gesang begleiteten. Alles mit vorbildlichem Abstand zwischen den Familien.
Die Musikanten besuchten mehrere Stationen: Sie spielten dort, wo sie wissen, dass Menschen jetzt in der Weihnachtszeit an Corona erkrankt sind oder als Kontaktperson in Quarantäne. Manche treten auf den Balkon oder ans Fenster. Mit den Liedern wollten die Musikanten Licht und etwas Hoffnung in diese schwierige Zeit bringen.
"Stille Nacht, heilige Nacht" schwangt sich an der Grünen Straße zwischen den Häusern empor. In dem Fall gerade für eine Krankenschwester aus der Kamenzer Malteserklinik, die sich das Virus zugezogen hat. Nach vier, fünf Liedern packten die Hobbymusiker ein. Sie habe sich sehr gefreut über das kleine Konzert. Es sei etwas für die Seele. In der Nachbarschaft würden viele ältere Leute wohnen, für sie sei es auch schön zu lauschen, sagte die Krankenschwester. Gerade in der Einfachheit liege das Besondere der Aktion. (SZ/ha)
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