Keine Chance für Telefonbetrüger

Wachau/Arnsdorf/Kamenz. Am Mittwoch haben Anrufer mehrfach versucht, Menschen am Telefon zu betrügen und Geld zu verlangen. Die Angerufenen reagierten jedoch besonnen und vereitelten die Betrugsversuche, sagt Kai Siebenäuger von der Polizeidirektion Görlitz.
Am frühen Nachmittag traf es eine Frau aus Seifersdorf, die eine WhatsApp-Nachricht erhielt. Die Betrüger gaben sich als ihr Sohn aus, welcher eine neue Handynummer habe. "Da dieser keinen Zugriff auf sein Online-Banking habe, sollte die Mutter knapp 4.000 Euro auf ein Konto überweisen", berichtet Siebenäuger. Die Seifersdorferin kontaktierte daraufhin ihren richtigen Sohn, sodass der Betrug aufflog.
In Wallroda informierten falsche Polizeibeamte am Abend über angebliche Einbrüche in der Umgebung, bei denen bewaffnete Täter unterwegs sein sollten. Die Betrüger forderten den Senior auf, sein Geld und Wertgegenstände zu verpacken und zum Abtransport bereit zu legen. Der 80-Jährige beendete daraufhin das Telefonat.
Schockanrufe in Kamenz
In Kamenz versuchten es die Ganoven mit einem sogenannten Schockanruf. Die Tochter der Angerufenen sollte einen Verkehrsunfall verursacht haben, bei welchem eine Person verstorben sei. Die Frau sollte für die Kaution der Tochter einen hohen fünfstelligen Betrag bezahlen. Auch die Kamenzerin rief ihre richtige Tochter an und deckte den Schwindel auf.
Auch im Ortsteil Gelenau versuchten es die Betrüger mit einem Schockanruf. Sie erzählten der Frau, dass ihre Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe. Um die Haft abzuwenden, forderten die Unbekannten einen fünfstelligen Betrag. Auch hier klärte die Frau den Fall durch einen Anruf und wimmelte die Täter ab.
In allen Fällen übernahm die Kriminalpolizei die weiteren Untersuchungen. Die Ermittler warnen erneut vor derartigen Betrugsmaschen, die immer wieder vorkommen. "Seien Sie auf der Hut und informieren Sie im Zweifel Ihre Angehörigen und die Polizei", sagt Kai Siebenäuger. (SZ)