Kamenz. In der katholischen Kirche von Kamenz startet zu Monatsbeginn ein ungewöhnliches Projekt. In einer Karton-Mauer können Besucher Zettelchen deponieren und damit Abstand zu ihren Sorgen gewinnen. Ähnlich wie an der Klagemauer in Jerusalem.
Inzwischen sei die Zahl der Zettelchen schon gewachsen, so Pfarrer Uwe Peukert. Mit dem Angebot, Sorgen symbolisch loszuwerden, will die Pfarrei über die Mitglieder und karitativen Einrichtungen hinaus für alle Menschen offen sein, die es nutzen möchten.
Leider könne man nach Vandalismus-Vorfällen in der Vergangenheit nicht mehr riskieren, die Kirche ohne Weiteres zu öffnen. So können interessierte Einwohner aus der Stadt und der Umgebung am Donnerstag und Freitag in die Kirche kommen, um ihre Anliegen an die Klagemauer zu geben. Um etwas fürs Gemüt zutun und sich Sorgen von der Seele zu schreiben. Es bleibe natürlich alles anonym.
"Es wird jeweils jemand aus der Gemeinde da sein als Ansprechpartner", so Pfarrer Uwe Peukert; er selbst am Donnerstagnachmittag und am Freitagvormittag. (SZ/ha)
Zu folgenden Zeiten ist die katholische Kirche (Talstraße 14) geöffnet: Donnerstag, 25. März von 16 bis 18 Uhr und Freitag, 26. März von 10 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr.
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