Kamenz
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Serbisches Denkmal in Schmorkau saniert

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge rettet das Monument vor dem Verfall. Jetzt gibt es einen Termin für die Wiedereinweihung.

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Das serbische Denkmal bei Schmorkau wurde jetzt durch die Initiative des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge aufwendig saniert.
Das serbische Denkmal bei Schmorkau wurde jetzt durch die Initiative des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge aufwendig saniert. © René Plaul

Schmorkau. Das serbische Denkmal bei Schmorkau, das sich auf einem Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes Königsbrück und früheren Kriegsgefangenenlagers befindet, wurde in den vergangenen Monaten aufwendig saniert.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzte sich dafür ein und übergibt das erneuerte Denkmal am 1. September bei einer Feierstunde. Dazu werden auch der Präsidenten des Sächsischen Landtags, Matthias Rößler, und Miliza Topalovic von der serbischen Botschaft erwartet.

Für rund 10.000 Euro wurden die Statik des Denkmals gesichert, der Sockel gereinigt und neu verfugt, Inschriften wieder lesbar gemacht und teils vergoldet. Außerdem ließ der Volksbund die ebenfalls gereinigt Plastik mit einer Schutzschicht versehen.

Erinnerung an in Gefangenschaft Gestorbene

Auf dem Gelände des früheren Kriegsgefangenenlagers erinnern seit 1918 verschiedene Denkmale an die russischen, italienischen und französischen Toten. Herausragend sei laut Volksbund das serbische Denkmal, das der französische Bildhauer Edmond Delphaut, selbst Kriegsgefangener hier, für die serbischen Mitgefangenen schuf.

Es zeigt einen liegenden, verwundeten serbischen Soldaten und trägt auf der Stirnseite die Inschrift: „Die serbischen Kriegsgefangenen ihren Kameraden 1916 – Fürs Vaterland – 1918“.

Als am 11. November 1918 der Waffenstillstand von Compiègne (Frankreich) in Kraft trat, schwiegen in Westeuropa die Waffen. Für die Insassen des Kriegsgefangenenlagers in Königsbrück bedeutete dies das Ende ihrer Gefangenschaft. Jene, die in der Gefangenschaft starben, fanden ihre letzte Ruhe auf dem Kriegsgefangenenfriedhof Schmorkau. Von ihrem Tod zeugen noch heute die Denkmale, die ihre Mitgefangenen errichteten.

Auf dem Gelände, das heute nicht mehr unbedingt als Friedhof erkennbar ist, ruhen noch etwa 500 Tote, darunter 176 Serben, die namentlich bekannt sind.

Die Wiedereinweihung des serbischen Denkmals in Schmorkau findet am 1. September um 11 Uhr statt. (SZ/ha)