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Kamenz: Viele Besucher in der Baderei

Auf dem Areal in der Altstadt waren am Wochenende Neugierige willkommen. Die bekamen einiges geboten.

Von Ina Förster
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Die Werk-Tage in der alten Baderei in Kamenz waren erfolgreich. Viele interessierte Gäste zog es beispielsweise zum Upcycling-Workshop.
Die Werk-Tage in der alten Baderei in Kamenz waren erfolgreich. Viele interessierte Gäste zog es beispielsweise zum Upcycling-Workshop. © Anne Hasselbach

Kamenz. Ein arbeitsreiches, erfolgreiches und bewegendes Wochenende liegt hinter Anne Hasselbach und Jan Eickhoff. Das Ehepaar baut seit Monaten ein sanierungsbedürftiges, historisch beachtliches Areal in der Kamenzer Altstadt um. Mit diesem Vorhaben konnten sie Anfang des Jahres beim Wettbewerb "Ab in die Mitte" punkten. Der zweite Preis war mit 20.000 Euro dotiert. Dieses Geld floss nun in ein besonderes Projekt: Vom 2. bis 4. Oktober öffneten sich die Türen für Neugierige. 

Ein besonderes Konzert in der alten Werkhalle

Zahlreiche Gäste zeigten an den drei Tagen ihr Interesse an der alten Baderei sowie  an den Programmpunkten. "Unterm Strich können wir sehr zufrieden sein, das Konzept ging prima auf. Wir haben wirklich  eine breite Zielgruppe angesprochen", sagt Anne Hasselbach.

Der Auftakt mit dem Konzert  der deutsch-sorbischen Musikerin Carolina Eyck am Freitag war sehr gelungen. Alle, die es miterlebten, waren beseelt durch die Klänge des Theremins, ein Instrument, das berührungslos gespielt wird. Dazu schuf Paul Tralles, der aus Kamenz stammt, Lichtinstallationen, die das besondere Ambiente des Unfertigen unterstrichen. 

"Damit hatten wir die Messlatte  gleich sehr hoch angesetzt. Obwohl eben auch alles ein Stück weit improvisiert war", so Anne Hasselbach. Die alte Werkhalle auf dem Gelände sei ohnehin vorerst als Experimentierraum gedacht, um zu schauen, was hier künftig möglich ist. Wie wirkt ein Konzert? Oder eine Lesung? Oder das Areal als Arbeitsort?

Großes Interesse am Upcycling-Workshop

Letzteres wurde Sonnabend beim Upcycling-Workshop ausgetestet. Viele Papas waren mit ihren Söhnen gekommen. Die Teilnehmer konnten aus schrottreifen Fahrrädern und den Ideen der Workshop-Leiter schöpfen. Viele kleine Objekte entstanden so neu, die mit nach Hause genommen werden konnten - natürlich erst, nachdem die Besucher der "Werk-Tage" diese am Nachmittag begutachtet hatten. Auch die "Schätze heben"-Ausstellung eines vorangegangenen Ferienprojektes wurde präsentiert. "Das hatte schon einen kleinen musealen Charakter", schwärmt  Anne Hasselbach.

Am Sonntagnachmittag öffnete sich die Baderei noch einmal für Besucher. Das Dresdner Kochloft war zum "Erntedank" angereist. Mitgebrachtes aus den Gärten der Gäste wurde verkocht und verkostet. Bei der Lesung mit der jungen Autorin Iryna Fingerova am Abend wurde es noch einmal sehr experimentell. Die Künstler saßen dabei in alten Zinkbadewannen.

Das Dresdner Kochloft war am Sonntagnachmittag zum Erntedank angereist. Mitgebrachtes aus den Gärten der Gäste wurde verkocht und verkostet.
Das Dresdner Kochloft war am Sonntagnachmittag zum Erntedank angereist. Mitgebrachtes aus den Gärten der Gäste wurde verkocht und verkostet. © Anne Hasselbach

"Wir sind sehr froh, dass wir die Werk-Tage organisiert haben. Wir wurden von vielen ermuntert, an den Themen festzuhalten. Das tat gut", freuen sich die Bauherren. "Wir haben außerdem von so vielen Seiten tolle Unterstützung bekommen. Wenn man so ein offizielles Projekt angeht, ist es eben eine ganz andere Sache, als wenn man sein privates Haus saniert. Hier partizipieren viele", freut sich Anne Hasselbach. "Danke an alle!"

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