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Behindertenbeauftragte der Stadt Kamenz gibt Amt ab

Ulrike Pohl trat vor einem Jahr an mit dem Ziel, die Beteiligung behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Nun scheidet sie aus - auf eigenen Wunsch.

Von Ina Förster
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Ulrike Pohl übernahm den Posten der ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten in der Stadt Kamenz im Mai 2021. Nun zeiht sie sich aus persönlichen Gründen zurück.
Ulrike Pohl übernahm den Posten der ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten in der Stadt Kamenz im Mai 2021. Nun zeiht sie sich aus persönlichen Gründen zurück. © René Plaul

Kamenz. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen in der Stadt Kamenz gibt ihr Amt ab. Erst im Mai 2021 hatte Ulrike Pohl die Aufgabe übernommen, nachdem der Stadtrat im September 2020 der Einrichtung eines solchen Postens zugestimmte. Zuvor gab es Derartiges nicht vor Ort.

Zwei Bewerber kandidierten für den ehrenamtlichen Job. Ulrike Pohl erhielt ein eindeutiges Votum. Nun teilte sie kürzlich der Stadtverwaltung mit, dass sie ihr Amt aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niederlegen möchte. Weitere Erklärungen nannte sie auch auf Nachfrage nicht, bat allerdings um Verständnis für ihre Entscheidung.

Die Kamenzerin ist Schulsozialarbeiterin am Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasium in Kamenz. Sie wollte vor allem die Beteiligung behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben in der Stadt verbessern sowie die Themen Bildung und Barrierefreiheit in den Fokus rücken. Sie hatte viele Pläne.

In der jüngsten Stadtratssitzung wurde ihr Rückzug bekanntgegeben. Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) bedauerte die Entscheidung, warb aber auch um Verständnis und Respekt dafür. Man wolle sich nun um eine Neubesetzung der Position bemühen, aber vorher aufarbeiten, was in der Amtszeit von Ulrike Pohl bereits bewirkt wurde und welche Projekte angeschoben wurden.

Die Stadt Kamenz ist die einzige Kommune im Landkreis Bautzen, die eine solche ehrenamtliche Beauftragte habe. Die Initiative dazu kam aus dem Stadtrat.