Kamenz
Merken

Elstra: Bushaltestelle in Gödlau hat jetzt höchste Priorität

Seit Wochen bemühen sich Eltern, dass der Schulbus an der Siedlung Gödlau hält. Jetzt kommt Bewegung ins Spiel.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Aktuell fährt der Bus an der Siedlung Gödlau vorbei. Nur mit dem Bau einer Haltestelle könnte sich das ändern.
Aktuell fährt der Bus an der Siedlung Gödlau vorbei. Nur mit dem Bau einer Haltestelle könnte sich das ändern. © Matthias Schumann

Elstra. Bisher fährt der Schul- und Linienbus an der Siedlung Gödlau (Leipsberg) vorbei. Es gibt keine Bushaltestelle, obwohl Eltern dies fordern. Für ihre Kinder sei es wichtig, dass sie mit dem Bus mitgenommen werden und nicht bis zu den nächsten Haltestellen laufen müssen. Diese befinden sich in Gödlau in etwa 1,3 Kilometer Entfernung beziehungsweise in Kriepitz etwa 1,6 Kilometer entfernt.

Ein einfacher Busstopp ist aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich. Um das Problem zu lösen, müsste die Stadt Elstra zwei Bushaltestellen – in jede Richtung eine – bauen.

Bushaltestellenkonzept wurde geändert

Die Stadt Elstra, zu der die Siedlung gehört, hat seit 2021 ein Bushaltestellenkonzept. In diesem ist genau festgelegt, wann eine neue Haltestelle gebaut oder eine andere nach den heutigen Anforderungen umgebaut wird. Auch die Haltestellen in der Gödlauer Siedlung sind dort verankert, allerdings standen sie in der Priorisierung bisher sehr weit unten. Die Priorität stand auf langfristig und die Bushaltestelle wäre nicht vor 2030 realisiert worden.

Aufgrund der Aktualität des Problems haben die Stadträte von Elstra das Bushaltestellenkonzept jetzt geändert. Demnach rücken die Haltestellen Gödlau Siedlung in der Prioritätenliste ganz nach vorn, auf Nummer 1. „Wir sehen keinen anderen Weg, um dem Anliegen der Eltern für einen sicheren Schulweg zu entsprechen“, erklärt Bürgermeister Frank Wachholz (Runder Tisch).

Beide Haltestellen kosten 80.000 Euro

Konkret bedeutet dies, dass der Bau der zwei Bushaltestellen in die Finanzplanung der Stadt bis zum Jahr 2025 aufgenommen wird. Erste Voraussetzung ist, dass die aktuellen Eigentümer einem Verkauf der benötigten Fläche an die Stadt Elstra zustimmen. Dann können auch Fördermittel beantragt werden.

Im Moment gibt es für den Bau von Bushaltestellen eine 90-prozentige Förderung. Ohne dies wäre die Maßnahme gar nicht zu realisieren, weil der Bau der Haltestellen in beide Fahrtrichtungen etwa 80.000 Euro kostet.

Noch in diesem Jahr ist die Schaffung einer Bushaltestelle im Ortsteil Boderitz an der Reihe, nächstes Jahre eine am Mammutgarten in Prietitz. Und dann also die in der Siedlung Gödlau.

Aufgrund der Prioritätenverschiebung geraten aber andere Haltestellen nicht ins Hintertreffen. „Wir bauen dann eben in einem Jahr nicht zwei sondern vier, wenn die Fördermittel es hergeben, erklärt der Bürgermeister. Vor allem die Eltern in der Siedlung werden über die Entscheidung der Elstraer Stadträte froh sein. (SZ/Hga)