Kamenz
Merken

Investor will in Elstra Fotovoltaik-Anlagen errichten

Ein privater Investor plant, in Elstra eine Fotovoltaik-Anlage auf einem Feld aufzustellen. Doch die Stadt will zuerst Kriterien für solche Fälle erarbeiten.

 2 Min.
Teilen
Folgen
In Deutschland gibt es schon viele solcher Fotovoltaik-Felder. Jetzt will Elstra Kriterien für das Aufstellen von Anlagen erneuerbarer Energien erarbeiten.
In Deutschland gibt es schon viele solcher Fotovoltaik-Felder. Jetzt will Elstra Kriterien für das Aufstellen von Anlagen erneuerbarer Energien erarbeiten. ©  Robert Michael/dpa (Archiv)

Elstra. Energiewende, erneuerbare Energie – das sind Themen, die derzeit überall diskutiert werden. Und so ist es nicht verwunderlich, dass private Investoren versuchen, Standorte für Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien zu finden.

So ging bei der Stadtverwaltung Elstra jetzt der Antrag eines privaten Investors ein. Dieser plant, auf einem freien Feld in Elstra, das einer Privatperson gehört, eine größere Fotovoltaik-Anlage zu errichten. Der Investor würde die zwei bis sechs Hektar große Landwirtschaftsfläche vom Eigentümer pachten.

Bürgermeister: "Wir haben noch keine Kriterien"

Die Stadträte müssen nun eine Stellungnahme zu dem Vorhaben abgeben. Doch die Räte wie auch die Stadtverwaltung wollen noch keine eindeutige Aussage treffen. „Wir haben keine Kriterien, wie wir solche Vorhaben in Elstra bewerten sollen. Diese müssen erst einmal her“, erklärt Bürgermeister Frank Wachholz (Runder Tisch).

Dabei gehe es nicht nur um den Antrag dieses einen Investors, sondern darum, wie solche zukünftig Fragen behandelt werden. Sollen landwirtschaftliche Fläche für Energieanlagen umgewandelt werden? Wie groß dürfen diese sein? Wie sind andere Anlagen, zum Beispiel Windräder, zu behandeln? „Wir müssen für uns klar definieren, was wir wollen“, so der Bürgermeister.

Kriterien sollen bis Ende September stehen

Das ist auch der Grund, warum die Stadträte in dieser Woche zum Antrag des privaten Investors noch keine Entscheidung getroffen haben. Vielmehr soll die Stadtverwaltung bis Ende September Kriterien für den Umgang mit Anlagen für erneuerbare Energien erarbeiten, damit diese dann im Stadtrat diskutiert und gegebenenfalls beschlossen werden können. Bis zum Oktober könnte dann anhand der Kriterien auch der Antrag des privaten Investors behandelt werden.

Stadtrat Frank-Herrmann Göpfert (CDU) betonte, dass man solche Kriterien brauche, um eine Entscheidung treffen zu können. Denn es gab auch Bedenken zum aktuellen Antrag. So zeigte sich Andreas Petzold (Runder Tisch) nicht begeistert, Landwirtschaftsflächen mit gutem Boden für Fotovoltaik-Flächen herzugeben. Enrico Hommel (FDP) betonte aber auch, dass die Stadt Elstra in Bezug auf die erneuerbaren Energien „Gas geben muss, um nicht hinterherzuhinken“.

Der Spielball liegt jetzt bei der Stadtverwaltung. Sie muss den Sommer nutzen, um Kriterien zu erarbeiten, bevor weitere Entscheidungen getroffen und entsprechende Anträge behandelt werden können. (SZ/hga)