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Großröhrsdorf: Mehrzweck- statt Sporthalle

Mehr Geld aus einem anderen Fördertopf - das ist der Grund, warum die Stadt jetzt umplant. Doch noch sind nicht alle Fragen geklärt.

Von Heike Garten
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So sollte die neue Sporthalle in Großröhrsdorf aussehen. Jetzt wird daraus eine Mehrzweckhalle.
So sollte die neue Sporthalle in Großröhrsdorf aussehen. Jetzt wird daraus eine Mehrzweckhalle. © Went+Went-Planungsbüro

Großröhrsdorf. Großröhrsdorf soll eine neue Sporthalle bekommen. Das plant die Stadt seit dem Jahr 2019. Voraussetzung für den Bau sind Fördermittel. Ein entsprechender Antrag wurde eingereicht. Jetzt gibt es eine Kehrtwende. Aus der geplanten Sporthalle soll eine Mehrzweckhalle werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat noch im zurückliegenden Jahr.

Doch warum jetzt diese Änderung? Der Grund liegt in den Finanzen. Beim Bau einer Sporthalle würden Fördermittel nach der Sportförderungsrichtlinie ausgereicht. Das würde einen Zuschuss von 50 Prozent der Bausumme bedeuten. Seit vergangenem Jahr gibt es die Möglichkeit, Gelder aus der Strukturförderung des Landkreises Bautzen in Anspruch zu nehmen. "Durch die neu entstandenen Möglichkeiten wurde Gespräche aufgenommen, um das Projekt daraus zu finanzieren", heißt es in der Beschlussvorlage. Dann wäre eine 90-prozentige Förderung möglich. Also wird aus der Sporthalle eine Mehrzweckhalle.

Gespräche mit dem Landratsamt

Entsprechend muss auch die Planung des Gebäudes angepasst werden. Was genau verändert werden soll, dazu wollte Bürgermeister Stefan Schneider (parteilos) gegenwärtig noch keine Angaben machen. "Erst wenn es eine verbindliche Absprache mit dem Landratsamt Bautzen gibt, können wir uns dazu äußern", heißt es von der Pressestelle der Stadt.

Ursprünglich geplant war eine Zweifeld-Sporthalle ohne Traversen auf einem städtischen Grundstück neben dem Stadion. Genutzt werden soll sie von den Vereinen der Stadt, vor allem den Sportlern. Im Rödertal sind etwa 1.600 Sportler in mehreren Vereinen aktiv - Turnen, Fußball, Kegeln oder Leichtathletik. Zwar gibt es in Großröhrsdorf mit der neuen Sporthalle des Kreises bereits ein großes Objekt, aber dieses reicht nicht aus.

Fest stehen schon die Summen für die neue Halle. So ist der Bau insgesamt mit 4.500.000 Euro geplant. Kommt Geld aus dem Strukturstärkungsgesetz wären das 4.050.000 Euro. So müsste die Stadt noch 450.000 Euro an Eigenmitteln beisteuern. Geht es nach dem Willen der Stadt und werden die Fördermittel bewilligt, könnte der Bau dann in den Jahren 2022 und 2023 umgesetzt werden.

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