Kamenz
Merken

Königsbrück: Was Schüler mit Kamelien zu tun haben

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz war am Montag in Königsbrück, um sich über hiesige Schulprojekte zu informieren. Sein Besuch führte ihn ins Kamelienhaus.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Bei den Führungen für Blinde und Sehbehinderte zeigen Schüler den Gästen die Kamelien von Königsbrück.
Bei den Führungen für Blinde und Sehbehinderte zeigen Schüler den Gästen die Kamelien von Königsbrück. © Verein

Königsbrück. Am Montag besuchte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) die Stadt Königsbrück, um sich über Projekte der Oberschule wie auch der Grundschule zu informieren. Dabei führte sein Weg aber nicht in die Schulgebäude, sondern auf das Schlossgelände, wo sich auch das Gewächshaus mit den bekannten Kamelien befindet.

Hintergrund ist eine Kooperation, die der Heimatverein von Königsbrück mit beiden Schulen betreibt. „Bei den pädagogischen Projekten geht es vor allem darum, die Schüler im Rahmen der Ganztagsangebote mit den Besonderheiten der Kamelien, mit der Geschichte der Stadt vertraut zu machen, sie aber auch in die Arbeit des Heimatvereines mit einzubeziehen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Sonntag.

So besuchen die beiden aktuellen Kamliendamen Lilly Dörschel und Johanna Worm die Oberschule in Königsbrück. Sie repräsentieren damit ihre Stadt, erklären aber auch Besuchern die Besonderheiten der Kamelie. Sie und andere Schüler arbeiten außerdem bei der Kamelienpflege mit und sind beim Besucherempfang dabei. Zudem helfen die Schüler bei der Etikettierung und dem Verpacken des Kamelienparfüms.

Schüler zeigen Sehbehinderten die Kamelien

Ein weiterer Schwerpunkt der Projekte sind die Führungen mit Blinden oder Sehbehinderten. Schüler führen persönlich die Menschen mit Handicap durch das Gewächshaus, lassen sie die Kamelien tasten, erklären das Aussehen der Blüten und Blättern sowie den Geruch. Am 18. März wurden zum Beispiel 17 Blinde der Kreisorganisation Dresden von über 20 Schülern der Grund- und der Oberschule bei einer Besichtigung betreut.

Ein dritter Schwerpunkt im Projekt sind die Märchenrundgänge von Vorschulgruppen der Kindergärten um das Schloss durch die Märchenfiguren Schneeweißchen und Rosenrot, die von den beiden Kameliendamen dargestellt werden.

Minister Piwarz nutzte seinen Besuch aber auch, um mit den beiden Schulleiterinnen ins Gespräch zu kommen. Dabei kamen vor allem aktuelle Probleme, wie zum Beispiel das Aufholen von Lerndefiziten nach Corona, zur Sprache. (SZ/Hga)