Kamenz
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Steinaer Kita spendiert Geduldsfäden

Die Kita "Zwergenland" hat seit Kurzem besondere Mutmacher zum Mitnehmen am Zaun hängen. Damit soll ein Zeichen für Zusammenhalt gesetzt werden.

Von Ina Förster
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Die Kita "Zwergenland" in Steina hat seit Kurzem besondere Mutmacher zum Mitnehmen am Zaun hängen.
Die Kita "Zwergenland" in Steina hat seit Kurzem besondere Mutmacher zum Mitnehmen am Zaun hängen. © privat

Steina. Falls jemandem der Geduldsfaden reißt, in dieser schwierigen und nervigen Corona-Zeit, gibt es jetzt ein paar neue zum Mitnehmen in Steina. Die dortige Kita "Zwergenland" hat die kleinen "Mutmacher to go" am Zaun angebracht. Die Hortkinder filzten die Fäden, ein Papa sägte drei Bretter und 15 Baumscheiben. Die Idee dazu hatte Kita-Leiterin Maja Rosenberg.

"Wir denken, dass einige von uns das dringend brauchen und so soll ein Zeichen gesetzt werden, weil wir alle ein kleines bisschen mit den Nerven am Ende sind. Erzieher, Eltern und Kinder- eigentlich alle Menschen - ersehnen und wünschen sich Normalität", sagt Kita-Leiterin Maja Rosenberg. "Gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit müssen wir zusammenhalten."

Neue Geduldsfäden willkommen

Wer also einen neuen Geduldsfaden braucht, könne gern an der Kita vorbeikommen und einen abholen. Es gibt sie übrigens in verschiedenen Längen. Das Brett könne aber auch gern mit neuen Fäden bestückt werden, denn ein bisschen Geduld wäre leider auch in den nächsten Wochen noch dringend nötig, heißt es.

Die nette kleine Idee sorgt vor allem in der gebeutelten Elternschaft für Schmunzeln. Aktuell hängt wieder über allen sächsischen Eltern das Damoklesschwert der Kita- und Schulschließungen. Sollte die Bundes-Notbremse kommen, wie zuletzt diskutiert und angedacht, schließen beispielsweise Schulen bereits ab einer Inzidenz von 165. Das bedeutet für viele erneut große Kraftanstrengungen.

Corona verändert den Alltag für die Kinder

"Unsere Kinder nervt diese Situation. Sie sagen oft: Wann ist endlich der blöde Corona vorbei? Wann dürfen wir wieder mit den anderen Kindern der Gruppe spielen?", erzählt Maja Rosenberg.

Auch in der Steinaer Kita müssen immer wieder neue Hygienevorschriften umgesetzt werden, Eltern dürfen die Kita nicht betreten und Kinder werden an der Tür abgegeben. "Das ist besonders für unsere Jüngsten nicht immer einfach, Eingewöhnungen können nur unter strikten Hygienevorgaben durchgeführt werden. Dazu kommt, dass wir an unseren verkürzten Öffnungszeiten festhalten müssen und es für die Eltern oft schwer ist, das mit den eigenen Arbeitszeiten in Einklang zu bringen", weiß Maja Rosenberg.

Aktuell musste obendrein eine Gruppe schließen, da man einen Corona-Fall in der Einrichtung hatte. Drei Kolleginnen mussten mit in Quarantäne. Damit gab es auch für andere Kinder nicht genügend Betreuungskapazität. "Das schmerzt natürlich dann doppelt", sagt die Kita-Leiterin. Die Kinder der Vorschulgruppe, die in Quarantäne mussten, bekamen insgesamt 15 Baumscheiben mit Geduldsfäden nach Hause. Diese Post verteilte der Bauhof.

Großes Lob an das ganze Team der Kita

Ein großes Lob gibt Maja Rosenberg auch an ihr gesamtes Team weiter. "Alle Erzieher leisten trotz dieser schwierigen Umstände eine hervorragende Bildungsarbeit. Und auch den Eltern möchte ich Danke sagen, dass sie uns unterstützen und alle Vorschriften umsetzen!"

Die Geduldsfäden sorgten schon für große Begeisterung. Ein kleiner Lichtblick der Freude.

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