Kamenz
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Kamenz: Neues aus alten Büchern

Eine Ausstellung in der Lessing-Bibliothek zeigt, was sich aus ausrangiertem Lesestoff noch alles machen lässt.

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Mario Schierz hat sich ganz auf seine Faltarbeit konzentriert. Mit geschickten Kniffen entstehen Schirmchen aus alten Buchseiten. Sie sind jetzt in der Ausstellung "Bücherliebe" in Kamenz zu sehen.
Mario Schierz hat sich ganz auf seine Faltarbeit konzentriert. Mit geschickten Kniffen entstehen Schirmchen aus alten Buchseiten. Sie sind jetzt in der Ausstellung "Bücherliebe" in Kamenz zu sehen. © privat

Kamenz. Eine Bibliothek ist der Platz zum Stöbern in Bücherregalen und zum Lesen. Sie ist aber auch ein Platz für Ausstellungen. In der Kamenzer Stadtbibliothek Gotthold Ephraim Lessing ist ab 1. Juli zu besichtigen, was sich alles mit ausrangierten Büchern machen lässt.

Die Ausstellung mit dem Titel Bücherliebe zeigt Collagen, Bilder, Pflanzendrucke, Monotypien sowie Faltwerke und beweist, dass sich mit alten Büchern und Zeitschriften allerhand anfangen lässt.

"Dekorative groß- und kleinformatige Kunstwerke werden nicht nur die Wände über den Regalen schmücken, sondern sogar das kleine Keller-Kabinett im Lessinghaus", erklärt die Leiterin der Bibliothek, Marion Kutter.

Die Papierarbeiten sind in einem sechswöchigen Projekt mit Mitarbeitern der Werkstatt für behinderte Menschen St. Nikolaus des Christlichen Sozialwerkes Kamenz entstanden. Sie beschreiben die vielfältigen Erlebnisse und Erfahrungen, die von den 18 Teilnehmern während ihres Schaffensprozesses gemacht worden sind.

Gartentherapeutin Almut Dietze hatte sich zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichsten Persönlichkeiten im Alter von 20 bis 65 Jahren an Bücher und den Werkstoff Papier nicht nur heranzuführen, sondern auch dafür zu begeistern.

Das ist ihr gelungen. Denn so verschieden wie die Menschen sind, mit denen sie gearbeitet hat, so vielfältig präsentieren sich die Ergebnisse. Viele von ihnen sind mit ungewohnter Anstrengung und intensiven Auseinandersetzungen entstanden.

Das Kleinprojekt der kulturellen Bildung wurde durch eine Förderung des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien ermöglicht. (SZ)

Die Ausstellung ist in der Bibliothek am Lessingplatz 3 in Kamenz zu sehen - Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.