Kamenz
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Verzögerung beim Gymnasium-Neubau

In Kamenz entsteht für 28,5 Millionen ein neuer Schulcampus. Die Arbeiten sind vier Monate in Verzug. Das hat vor allem zwei Gründe.

Von Ina Förster
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Die Arbeiten am neuen Schulcampus in Kamenz sind bedingt durch Corona und den strengen Winter vier Monate im Verzug.
Die Arbeiten am neuen Schulcampus in Kamenz sind bedingt durch Corona und den strengen Winter vier Monate im Verzug. © René Plaul

Kamenz. Der neue Kamenzer Schulcampus an der Henselstraße wächst zügig. Bis zu 720 Gymnasiasten sollen hier künftig beste Lernbedingungen vorfinden. Im Neubau entsteht zudem eine Mensa. 28,5 Millionen Euro, inklusive Fördermitteln, kostet das Vorhaben den Landkreis und die Stadt - plus Stadtbibliothek, die ebenfalls einzieht.

Eigentlich ist der Um- und Einzug bereits 2022 geplant. Doch trotz fortschreitender Bauarbeiten muss man aktuell bereits von einer Verzögerung von etwa vier Monaten ausgehen. "Grund dafür sind Corona-Begleiterscheinungen auf der Baustelle, wie Personalausfall durch Erkrankung, Quarantäne, Grenzschließungen sowie die oft schwierige Zulieferproblematik insbesondere bei speziellen Bauelementen", so Mandy Noack von der Pressestelle im Bautzener Landratsamt.

Probleme mit Zulieferung und Grenzverkehr

Dadurch sei es bereits nicht möglich gewesen, den Neubaus noch vor dem Winter 2020 dicht zu bekommen. "Und infolge des zwischenzeitlichen Wintereinbruches mussten auch die Rohbauarbeiten zwischendurch gestoppt werden. Durch die Anstrengungen aller gelingt es jedoch, die Auswirkungen in Grenzen zu halten", heißt es aus dem Landratsamt.

Die weitere Entwicklung bezüglich Corona sei kaum abschätzbar. Von einer neuen Infektionswelle könnten auch wieder viele Bauarbeiter betroffen sein. Auch Materialbestellung und Lieferzeiten seien so immer ein Risikofaktor. Dazu kämen Teil-Lockdowns in verschiedenen Landkreisen und der eingeschränkte Grenzverkehr. Zurzeit prüft der Landkreis Maßnahmen zur Begrenzung beziehungsweise Vorbeugung eines weiteren Bauverzuges.

Sonnenuhr und Wappen werden erhalten

Ein schönes Zeichen wurde unterdessen mit dem Erhalt der alten Sonnenuhr gesetzt. "Die Planer haben zusammen mit der Denkmalpflege Wege gefunden, um das historische Wappen und die Sonnenuhr zu erhalten", so Mandy Noack von der Pressestelle.

Das Kamenz-Wappen bleibt an der alten Stelle erhalten und wird später im Foyer über alle Etagen sichtbar sein. Da die Sonnenuhr an der alten Stelle aber konstruktiv-statisch nicht mehr möglich war und auch ohne Funktion wäre, wurde davon eine Matrize gefertigt. Sie wird künftig an der Außenseite des Altbaues der Lessingschule - sozusagen drei Meter weiter links - neu angebracht.

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