Kamenz
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Sorge um Mangel an Rettungsschwimmern

Bei der Kamenzer Wasserwacht fallen wegen Corona Training und Prüfungen aus. Dafür gab es jetzt eine besondere Foto-Aktion.

Von Reiner Hanke
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Beatrix Bauer von der Wasserwacht Kamenz ließ sich jetzt bei frostigen Temperaturen in der Schwarzen Elster fotografieren - als Ersatz für das sonst zu dieser Jahreszeit stattfindende gemeinsame Anbaden.
Beatrix Bauer von der Wasserwacht Kamenz ließ sich jetzt bei frostigen Temperaturen in der Schwarzen Elster fotografieren - als Ersatz für das sonst zu dieser Jahreszeit stattfindende gemeinsame Anbaden. © privat

Kamenz. Das Anbaden im Winter bei Schnee und Eis im Bischheimer Bad ist bei der Wasserwacht Kamenz immer ein großes Mannschaftsereignis. Aber die Geselligkeit ist derzeit eher auf dem Gefrierpunkt angelangt und macht Corona-Zwangspause.

Beatrix Bauer von der Wasserwacht Kamenz sagt: „Da unsere Kameradinnen und Kameraden sehr traurig darüber sind, dass das größte Team-Event des Jahres zu Saisonbeginn nicht stattfinden kann, starteten wir spontan eine Aktion.“

In dieser Zeit findet normalerweise auch das große Donauschwimmen statt. Das fällt natürlich auch aus. Die Donauschwimmer der Wasserwacht veranstalteten nun eine Art Challenge, auch als Herausforderung oder Wettbewerb zu übersetzen. 14 Mitglieder der Wasserwacht stiegen in unterschiedliche Gewässer: in den Stausee Wallroda bei Kleinröhrsdorf , in den Haselbach, die Pulsnitz oder die Schwarze Elster.

In die Pulsnitz statt in die Donau

So entstanden jetzt tolle Bilder als Ersatz für das Anbaden. Auch ein Foto an der Bushaltestelle im Neopren-Anzug war dabei. Ein Symbolbild. Denn der Bus Richtung Donau wird in diesem Jahr nicht kommen. „Das war eine wunderbare Abwechslung in der aktuellen Zeit“, sagt Beatrix Bauer.

Denn die Vereinsarbeit ruht weitgehend. Die Schwimmhalle sei fürs Training geschlossen, theoretische Ausbildung auch kaum möglich. Jeder müsse für sich arbeiten, um für die Badesaison im kommenden Sommer fit zu sein. Denn irgendwann machen die Bäder wieder auf, und dann werden die Rettungsschwimmer gebraucht.

Alle zwei Jahre muss das Rettungsschwimmerabzeichen für den Dienst im Bad erneuert werden, müssen die Rettungsschwimmer also ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, letztlich zur Sicherheit der Badegäste. Das ist wichtig für die Wachtverträge. Doch schon im Vorjahr sei es nur sehr begrenzt möglich gewesen, zu prüfen.

Schlimmstenfalls könnte es einen Engpass an Rettungsschwimmern geben. Aber auch bei der Wasserwacht Kamenz hofft man derzeit, dass sich die Corona-Situation wieder bessert und der Verein irgendwann wieder loslegen kann. (SZ/ha)

Silvio Berger und Tochter Lydia von der Wasserwacht Kamenz stiegen in Bischheim in den Haselbach.
Silvio Berger und Tochter Lydia von der Wasserwacht Kamenz stiegen in Bischheim in den Haselbach. © privat

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