Merken

Kaminbaude in der Heide wieder geöffnet

Adriana Müller ist die neue Wirtin der Ausflugsgaststätte an der Heidemühle. Dort wird bald auch Kulturelles angeboten.

Teilen
Folgen

Von Thomas Drendel

Wanderer in der Dresdner Heide dürfen sich freuen. Die beliebte Ausflugsgaststätte Kaminbaude an der Heidemühle ist ab sofort wieder geöffnet – mit neuer Wirtin. Adriana Müller ist 29 Jahre alt und hat in Dresden Produktdesign studiert. Sie wohnt schon seit einigen Jahren an der Heidemühle auf der Radeberger Landstraße und hat während ihrer Studienzeit in der Ausflugsgaststätte gekellnert.

Die Idee, die Kaminbaude als Wirtin zu übernehmen, kam von ihrem Vermieter Joachim Bürger, dem auch die Ausflugsgaststätte gehört. Da sich die junge Frau sowieso beruflich verändern wollte, brauchte sie nicht lange zu überlegen. Freunde sicherten Unterstützung zu, sodass sie schließlich zusagte. „Heidemühle Dresden“ so heißt ihre Gaststätte nun offiziell. Geschrieben mit „ei“ und nicht mit „ai“, wie bei ihren Vorgängern. Darauf legt die Dresdnerin großen Wert. „Denn so lautete der Name von Anfang an“, sagt sie.

Seit gut einem Monat werkelt Müller nun mit Freunden und künftigen Mitarbeitern auf dem Gelände, um Biergarten und Kaminbaude auf Vordermann zu bringen. Die Gaststätte erhielt einen neuen Anstrich. Im Freien wurden die recht kleinen, wenig einladenden Betontische durch gemütliche Biertischgarnituren ersetzt. Auch ein Außentresen steht inzwischen. „Etwas Ähnliches gab es bereits. Wir haben aber noch eine zusätzliche Zapfstelle installiert“, so die junge Frau. Denn hier möchte Müller einen besonderen Gerstensaft anbieten: Heidemüllers Kellerbier. „Das gibt es unter diesem Namen nur bei uns.“

Mit dem Ausschank will sich Müller aber nicht nur auf den Biergarten direkt vor der Kaminbaude beschränken. Auch an der Jägerbaude sollen ihre Gäste sitzen können. Deshalb wurde eine Fläche direkt gegenüber, auf der anderen Seite des Weges freigeräumt. Die Idee dazu kam der jungen Frau beim Betrachten historischer Postkarten. Damals waren beide Biergärten bis auf den letzten Platz besetzt. Das ist nun auch Müllers Ziel. Doch bis es soweit ist, wird es noch etwas dauern. Denn zunächst muss sich herumsprechen, dass die Gaststätte wieder geöffnet ist. Deshalb wird die Heidemühle zunächst nur von Freitag bis Sonntag von 10 bis 22 Uhr geöffnet. „Sollte sich zeigen, dass auch wochentags der Andrang groß ist, dann reagieren wir natürlich entsprechend“, so Müller.

Angeboten werden neben der klassischen Biergartenkost wie Bratwürste, Steaks und Hausmacherwurst auch Kaffee und Kuchen. „Erst am Freitag wurde unsere neu bestellte Kaffeemaschine angeliefert. Jetzt können wir auch Kaffeespezialitäten servieren“, freut sich die Wirtin. Den passenden Kuchen will sie mit ihren Mitarbeitern in der Heidemühle jedoch selbst backen. Langfristig möchte sich die junge Gastronomin nicht nur auf das Biergartengeschäft verlassen, sondern mehr anbieten. Sonntags soll schon bald ein Brunch stattfinden. „Das Buffet werden wir in der Jägerbaude aufbauen“, so Müller. Dort sei auch genügend Platz für Familienfeiern wie Geburtstage oder Hochzeiten und auch für Firmenfeiern.

Müller hat aber noch weitere Ideen, um ihre Kaminbaude neu zu beleben. „An lauschigen Sommerabenden kann ich mir kleinere Konzerte vorstellen.“ Die Bühne dafür gibt es schon – im hinteren Teil der Heidemühle. Denkbar seien aber auch Lesungen. „Die Besucher können dann in Liegestühlen am schön gestalteten Teich gleich neben dem Biergarten sitzen und sich einen leckeren Cocktail schmecken lassen.“ Noch fehlt dem kleinen Teich allerdings das Wasser. Der füllt sich aber in den nächsten Tagen, verspricht die Wirtin.

Bedenken, dass ihre Tische leer bleiben, hat die junge Frau nicht. „Schon in den vergangenen Tagen fragten immer wieder Wanderer oder Radfahrer nach, ob schon geöffnet sei. Wir mussten sie aber auf dieses Wochenende vertrösten.“