Merken

Kampf gegen die Allergien

Fast jeder siebte Deutsche leidet an einem Punkt in seinem Leben unter Heuschnupfen. Er ist eine der häufigsten Allergieformen.

 5 Min.
Teilen
Folgen
© © unsplash.com, Brittany Colette

Die Symptome sind oft eine verstopfte Nase, Niesen, aber auch tränende Augen und Husten können beim Heuschnupfen auftreten. Der Grund hierfür sind die Pollenflugzeiten im Frühling. Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen haben zur Folge, dass die Dauer der Pollenflugzeit sogar noch verlängert wird. Das ausgestoßene CO2 sorgt für mehr Pollen. Um dem Heuschnupfen entgegenzuwirken kann unter anderem ein starkes Immunsystem helfen. Die körpereigenen Abwehrkräfte können auf vielerlei Arten gestärkt werden. Oft ist das gar nicht so schwer zu bewerkstelligen. 

Ernährung und Hausmittel

Vor allem gegen die Schniefnase kann man sogar schon kurzfristig viel tun. Beispielsweise können ätherische Öle dafür sorgen, dass die Nase wieder frei wird. Zudem sorgen viele Präparate dafür, dass das Immunsystem gestärkt wird, indem sie unter anderem auch Krankheitskeime direkt unschädlich machen. Je nach Öl kann man einige Tropfen in einen Tee einrühren oder beim Baden anwenden.

Damit das Immunsystem gut funktionieren kann, benötigt der Körper eine ausgewogene Ernährung mit wertvollen Nährstoffen. Dazu gehören die Vitamine A bis E sowie Mineralien wie Eisen oder Zink und Spurenelemente. Besonders gut, um die Abwehrkräfte aufzubauen eignen sich Zitrusfrüchte, Brokkoli, Karotten und Nüsse. Mit diesen Lebensmitteln schafft man es, sich einen soliden Grundschutz für den Körper aufzubauen.

Viel Trinken

Mindestens eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollte ein Erwachsener pro Tag zu sich nehmen, um zu gewährleisten, dass das Immunsystem richtig arbeiten kann. Neben Wasser eignen sich ungesüßte Tees, Kaffee in Maßen oder auch selbstgemachte Fruchtschorlen. Dazu püriert man etwas Obst und gießt das Ganze dann mit Wasser auf. So kann man sicher sein, dass kein Industriezucker hinzugefügt wurde und die Vitamine bleiben nach dem pürieren noch erhalten.

Eine besondere Geheimwaffe für die Abwehrkräfte ist Tomatensaft. Er enthält eine ordentliche Ladung der Vitamine A und C. Außerdem findet man darin noch Natrium und Kalium. Neben den positiven Auswirkungen auf das Immunsystem kann Tomatensaft Krebs vorbeugen sowie vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Der Grund dafür ist der Farbstoff Lycopin.

Egal für welche Flüssigkeit man sich entscheidet, wenn man genug am Tag trinkt, wird der Körper durchgespült und Schadstoffe schneller aus dem Organismus geschwemmt.

Bewegung und Sonnenlicht

Sport hält den Körper fit und wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Allerdings sollte man es damit nicht übertreiben, sonst führt man ganz schnell einen gegenteiligen Effekt herbei. Laufen oder auch Fahrradfahren gehören in diesem Zusammenhang zu den beliebtesten Sportarten. Hier sollte man lieber langsam starten und sich stetig steigern. Hier sollte man auf seinen eigenen Körper hören und es nicht direkt übertreiben, wenn man gerade erst mit dem Ausdauersport beginnt.

Wenn man sich schon bewegt, dann sollte das idealerweise draußen stattfinden. Die frische Luft sorgt dafür, dass das Gehirn schön mit Sauerstoff versorgt wird. Sehr wichtig für das Immunsystem sind aber die Sonnenstrahlen. Die sorgen nämlich dafür, dass der Körper Vitamin D produzieren kann.

Einen Teil des Bedarfs kann der Mensch zwar mit seiner Ernährung decken, wenn er beispielsweise fetthaltigen Fisch ist, den Löwenanteil macht jedoch die Sonne aus. Sobald die Sonne auf die Haut trifft, die wird die Produktion des Vitamins angeregt, was sich schlagartig positiv auf die Stimmung auswirkt. In lichtärmeren Monaten, wie etwa im Herbst oder Winter, kann einem der Arzt Präparate verschreiben, um einen Vitamin-D-Mangel auszugleichen.

Stress vermeiden, wo es geht

Auch die Psyche kann das Immunsystem schwächen. Grund hierfür ist vor allem Stress. Durch eine starke psychische Belastung arbeiten die Abwehrkräfte nicht mehr richtig. Die Folge ist, dass sich Viren und Bakterien schneller breitmachen können und Allergien, wie etwa der Heuschnupfen, haben es deutlich leichter, einem das Leben zu vermiesen.

Wer konstant Stress ausgesetzt ist, kann es zu ähnlichen Erschöpfungszuständen kommen, wie wenn man seinen Körper angestrengt hat. Wo es geht sollte man also Stress vermeiden, um dem Immunsystem etwas Gutes zu tun. Nach Feierabend kann es beispielsweise nicht schaden, wenn man einfach mal das Handy ausschaltet. Zudem sollte man die wenigen ruhigen Stunden, die man heutzutage hat, nutzen, um sich gezielt zu entspannen und aktiv nichts zu tun.

Auf Alkohol und Tabak verzichten

Beide Genussmittel machen den Körper für Schadstoffe angreifbarer. Trinkt man beispielsweise Alkohol, muss dieser vom Körper abgebaut werden. Während dieser Zeit wird die Energie darauf verwendet und nicht, um die Abwehrkräfte aufrecht zu erhalten. Während eines „Katers“ ist der Körper besonders anfällig.

Der Genuss von Tabak in Form von Zigaretten trocknet die Schleimhäute aus. Das heißt für den Körper, dass Schadstoffe weniger schnell aus dem Körper abtransportiert werden können. Viren und Bakterien gelangen schneller hinein.

Wo es geht, sollte man also auf diese Genussmittel verzichten, am besten sogar komplett.

Gesunder Schlaf = gesunder Körper

Eine gute Schlafhygiene ist ebenfalls wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Im Schnitt dauert gesunder Schlaf zwischen sechs und neun Stunden je nach Person. Schlaflosigkeit hingegen senkt die Abwehrzellen im Blut und macht den Körper anfälliger. Wer täglich jedoch sieben bis acht Stunden schläft, hat genug Zeit, um sich zu erholen. 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Manuela Kalisch.