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Kandidaten sammeln Unterschriften

Drei Gauernitzer wollen für den Gemeinderat kandidieren. Um zur Wahl zugelassen zu werden, brauchen sie 80 Unterschriften.

Von Uta Büttner
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© Fredrik von Erichsen/dpa (Symbolfoto)

Klipphausen. Mit einer Bürgerinitiative im Klipphausener Ortsteil Gauernitz für einen sicheren Schulweg haben sie angefangen: Nun wollen sich Jens Topa und Holger Loose auch im Ortschaftsrat Gauernitz sowie im Gemeinderat Klipphausen engagieren. Für die Kandidatur haben die beiden zudem Ulf Kühnel gewinnen können. „Wir möchten neben der Verkehrssicherheit auch andere Bürgeranliegen der Ortsteile Constappel, Gauernitz, Pinkowitz und Wildberg noch wirksamer in der Gemeindeverwaltung vertreten“, sagt Jens Topa.

Alle drei haben sich entschlossen, sich nicht auf eine Liste einer Partei setzen zu lassen: „Wir wollen völlig unabhängig arbeiten.“ Deshalb gründeten sie die Wählerinitiative Elbtal-Klipphausen (WIEK). Doch damit ist auch eine erste Hürde verbunden: Um mit ihrer Wahlliste zugelassen zu werden, benötigen die drei Männer mindestens 80 Unterstützungsunterschriften von Bürgern. 

Diese können nur persönlich auf dem Gemeindeamt geleistet werden. „Bis spätestens 21. März müssen wir die Unterschriften zusammen haben“, sagt Topa. Dieser Verwaltungsakt, der laut Wahlgesetz vorgeschrieben ist, war selbst im Bürgerbüro Neuland, erzählt Topa, „da es seit vielen Jahren niemanden in der Gemeinde gab, der sich nicht auf eine bestehende Liste setzen ließ. Wir wissen, dass es für unsere Unterstützer ein großer zeitlicher Aufwand ist, für eine Unterschrift zur Gemeindeverwaltung zu fahren. Wir hoffen trotzdem auf ausreichende Unterschriften.“

Der Anstoß, sich im Gauernitzer Ortschaftsrat zu engagieren, kam vom derzeitigen Ortsvorsteher Helmut Wetzel, der – wie viele andere Ortschaftsräte auch – aus Altersgründen ausscheiden wird. Die drei haben nicht lange überlegt: „Wir wollen nicht bloß meckern, sondern selbst etwas bewegen“, sagt Loose. 

Der 46-Jährige arbeitet als Leiter Interne Revision in einem Dresdner Klinikum. Erste Erfahrungen mit Gemeindearbeit sammelten Loose und Topa bereits mit ihrer Bürgerinitiative für mehr Verkehrssicherheit im Gauernitzer Kreuzungsbereich Bundesstraße 6 und Langer Weg. Ein erster Erfolg war der Vor-Ort-Termin mit allen Verantwortlichen, wonach kurzfristig eine Geschwindigkeitstafel aufgestellt wurde, berichtet Jens Topa. Der 45-Jährige ist als Vertriebs- und Projektleiter in einer Firma tätig. Und auch der 53-jährige Ulf Kühnel hat als Finanzwirt und Beamter Erfahrung mit Verwaltungsarbeit.

Als Schwerpunkte ihrer künftigen Kommunalarbeit nennen die WIEK-Mitglieder sichere Schulwege, auch in Verbindung mit dem Schulneubau in Ullendorf und generell die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung. Zudem wollen sie sich für die Förderung von Kindern und Jugendlichen in Vereinen einsetzen. Auch liege ihnen eine ortsübliche Bebauung am Herzen, um ein dörfliches Erscheinungsbild zu erhalten. Als weitere Punkte nennen die Kandidaten die Unterstützung des Gewerbes und der Landwirtschaft unter Berücksichtigung des Naturschutzes.

Öffnungszeiten Gemeindeamt:
Montag, Dienstag, Donnerstag 9 bis 12 Uhr, Dienstag 13 bis 18 Uhr, Donnerstag 13 bis 16 Uhr, Freitag  7 bis 12 Uhr