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Karstadt Leipzig schließt einen Tag eher

Eigentlich sollte der Ausverkauf noch bis Sonnabend laufen. Noch immer ist unklar, wie es mit dem Haus weitergeht.

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Der Karstadt in Leipzig schließt am Freitagnachmittag für immer seine Türen.
Der Karstadt in Leipzig schließt am Freitagnachmittag für immer seine Türen. © dpa/Sebastian Willnow

Leipzig. Das Karstadt-Haus in Leipzig schließt früher als erwartet. Verkaufsschluss ist bereits am Freitag um 15.00 Uhr, wie ein Sprecher der Filiale in Leipzig auf Anfrage sagte. Damit schließt das Traditionshaus nach mehr als 100 Jahren für immer seine Tore. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Ursprünglich sollte der Ausverkauf mit Sonderpreisen bis Samstag andauern. Nach dem Verkaufsschluss wird die Immobilie für die Übergabe hergerichtet.

Der Mietvertrag für das Haus war zu Ende März 2019 gekündigt worden, nachdem Karstadt eine Mieterhöhung von rund 68 Prozent nicht zahlen wollte. Bereits Ende August hatte Karstadt allen 230 Beschäftigten in Leipzig gekündigt. Seit vergangenem Oktober lief in dem Traditionshaus der Ausverkauf. Auf großen Werbetafeln hieß es: "Alles muss raus" und "Grosser Abverkauf".

Vor dem Arbeitsgericht Leipzig wehren sich derzeit mehr als 50 Mitarbeiter gegen ihre Kündigung. Eine erste Klage war in der vergangenen Woche vom Leipziger Arbeitsgericht abgewiesen worden, weil das Gericht die Kündigung für begründet hielt (Az.: 3 Ca 2670/18), hatte ein Gerichtssprecher am Montag mitgeteilt. Am 22. Februar soll der nächste Fall verhandelt werden.

Wie es mit dem Traditionshaus nach dem Rückzug von Karstadt weitergeht, ist noch unklar. Nach Angaben der Stadt ist der Kontakt mit dem Eigentümer nicht abgerissen, noch im Februar ist ein weiterer Gesprächstermin angesetzt. (dpa)