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Im Chaos von Tschernobyl

Am 26. April 1986 zieht eine radioaktive Wolke von der Ukraine bis Westeuropa. Auch 35 Jahre später beschäftigt die Katastrophe noch viele Menschen.

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Reparaturarbeiten im Oktober 1986 im explodierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl.
Reparaturarbeiten im Oktober 1986 im explodierten ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl. © epa Tass/Tass/dpa

Von Andreas Stein und Ulf Mauder

Ein glänzender Sarkophag aus Stahl überspannt die Ruine des explodierten Reaktorblocks im Atomkraftwerk von Tschernobyl in der Ukraine. Die moderne, knapp 100 Meter hohe Konstruktion überdeckt seit mehr als vier Jahren das ins Gedächtnis eingebrannte Bild der düsteren grauen Betonhülle. Doch auch 35 Jahre nach der schwersten Atomkatastrophe in der zivilen Nutzung der Kernkraft ist die Erinnerung bei Zeitzeugen hellwach. „Die Telefonleitungen waren tot“, erzählt der frühere stellvertretende Gebietsverwaltungschef, Nikolaj Stepanenko, kurz vor dem Jahrestag emotional vom damaligen Chaos.

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