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Katastrophenalarm in der Sächsischen Schweiz - was das bedeutet

In der Sächsisch-Böhmischen Schweiz brennt es weiter. Es herrscht weiter Ausnahmezustand um Bad Schandau und Sebnitz. Was Betroffene jetzt wissen müssen.

Von Anja Weber
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Bei Katastrophenalarm koordiniert eine zentrale Einsatzleitung Hilfskräfte und Technik.
Bei Katastrophenalarm koordiniert eine zentrale Einsatzleitung Hilfskräfte und Technik. © Steffen Unger

Eine Entspannung der Waldbrandsituation in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ist auch weiter nicht in Sicht. Deshalb wird der Katastrophenalarm aufrecht erhalten. Bereits am 25. Juli wurde ein Voralarm ausgelöst. Seit dem 26. Juli gilt der Katastrophenalarm für Bad Schandau und seit dem 28. Juli für Sebnitz. Das heißt jedoch nicht, dass es in beiden Städten brennt. Was Katastrophenalarm bedeutet und wie sich die Bewohner in diesem Gebiet verhalten sollten.


Eine solche Feuer-Katastrophe verlangt eine besondere Koordination der Hilfskräfte, der Technik, der Versorgung. Dafür reichen die normalen technischen oder finanziellen Mittel oder auch die rechtlichen Befugnisse der eigentlich zuständigen Städte und Gemeinden nicht aus.

Landratsamt übernimmt Koordination

Mit dem Auslösen des Katastrophenalarms in Bad Schandau und Sebnitz wird die Koordinierung der Einsatzkräfte durch den Landkreis ermöglicht. Und es können zusätzliche Einsatzkräfte sowie Technik hinzugezogen werden. Die Einsatzkräfte werden dabei der bestehenden Technischen Einsatzleitung unterstellt, die wird von der Katastrophenschutzbehörde des Landratsamtes unterstützt.

Täglich über 500 Einsatzkräfte im deutschen Brandgebiet

Derzeit arbeiten rund 30 Leute im Krisenstab, um die hohe Zahl von Einsatzkräften zu koordinieren. Das sind täglich über 500, heute 560. Ob und wann deren Zahl reduziert werden kann, sei von der aktuellen Lage abhängig, sagt Thomas Kunz, Pressesprecher im Landratsamt.

Bürger sollen sich regelmäßig informieren

Mit dem Auslösen des Katastrophenalarms geht auch ein Signal an die Bevölkerung. Falls nichts anderes angegeben wird, sollten sich die Menschen in der betroffenen Region regelmäßig über die Lage informieren. Meist sind in den öffentlichen Informationen bereits Handlungsempfehlungen oder Aufforderungen enthalten, etwa, ein bestimmtes Gebiet zu meiden oder Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Öffentlich bekannt gegeben wird der Katastrophenfall in der Regel über die Medien und NINA, die Warnapp des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.