Rasend schnell, laut fauchend jagt das Feuer über die Wipfel in der Sächsischen Schweiz. Die Flammen finden reichlich Nahrung. Trockene Wälder und viel totes Holz. Die Spuren des Borkenkäfers waren und sind unübersehbar im Nationalpark. Nur anders als sonst bleibt dieses Totholz dort stehen oder liegen, wo es ist. Zum einen, weil nicht erreichbar in den Schluchten. Zum anderen soll sich der Wald im Nationalpark selbst retten.
Das kann er auch, sagt Forstprofessor Andreas Roloff von der TU Dresden. Nur, es dauert eben eine ganze Generation. Hat aber nun das viele tote, trockene Holz den Waldbrand dieses Ausmaßes erst möglich gemacht? Der Wissenschaftler sieht dies nicht so und nennt Gründe. „Das Totholz wirkt zwar wie ein Brandbeschleuniger. Verheerend wäre das Feuer aber auch ohne gewesen.“