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Katja Kipping hat geheiratet

Warum die linke Vizechefin nichts über ihre Hochzeit verrät, wo Philipp Rösler künftig schläft und warum Christian Lindner als Zivi mit einem Porsche fuhr.

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Von Peter Heimann

Die linke sächsische Jugendbrigade wird erwachsen. Jedenfalls hat Katja Kipping, Ur-Dresdnerin und inzwischen schon eine ganze Weile Bundes-Vizechefin der Linkspartei, den privaten Bund fürs Leben geschlossen. Die 33-Jährige hat, wie die SZ erfuhr, schon Anfang März geheiratet. Und zwar ihren langjährigen Lebenspartner – einen Politikwissenschaftler, was nicht wirklich überrascht. Mehr will die Politikerin, im Berliner Betrieb als Vorsitzende des bedeutsamen Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales parteiübergreifend anerkannt, aus gutem Grund nicht preisgeben: Das sei alles „privat“. In Dresden, ihrem Wahlkreis, will Frau Kipping aber weiterhin zweitwohnen.

Philipp Rösler, der künftige FDP-Chef, will sich trotz des neuen Zweitjobs neben dem des Bundesgesundheitsministers Zeit für seine Familie frei halten. Weil er nun noch häufiger in Berlin sein wird, sucht die Familie eine Wohnung in der Hauptstadt. Mittelpunkt des Familienlebens soll aber Hannover bleiben, wo sich die Röslers kurz vor der Übernahme des Ministerpostens ein Haus gekauft hatten. Bisher schläft Rösler in Berlin im Hinterzimmer seines Ministerbüros und fährt so oft wie möglich abends zu seiner Familie nach Niedersachsen. Auch demnächst will er einige Wochenenden für seine Frau Wiebke und die zweijährigen Zwillingstöchter frei halten. Sie hat eine Dauerkarte bei Hannover 96 und ist bei Heimspielen regelmäßig im Stadion. Und er passt dann auf die Kinder auf. So soll es bleiben.

Rösler ist nicht der typische Berliner Politiker. Gleich zu Beginn seiner Bundeskarriere erklärte der Mediziner, wie es überhaupt dazu kam. Sein Chefarzt habe immer gesagt: „Herr Rösler, Sie sind zwar bei Operationen nie der Beste, aber immer der Lustigste. Da musste ich in die Politik.“ In der FDP wird Rösler immer noch von manchem als „Säuselliberaler“ betrachtet. In der CDU wächst aber schon der Respekt: „Den darf man nicht unterschätzen. Der ist immer freundlich, hat aber die asiatische Tugend der zähen Ausdauer. Wir werden das schon noch zu spüren bekommen.“

Röslers Generalsekretär Christian Lindner liebt schnelle, alte Autos. „Angeblich soll sogar mein erstes Wort Auto gewesen sein“, sagte der jetzt einer bunten Illustrierten. „Schnell ist mir gar nicht so wichtig – alt müssen sie sein. Die sind schöner.“ Schon als Zivi habe er sich seinen ersten gebrauchten Porsche vom ersten selbst verdienten Geld gekauft. „Damit habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt, obwohl es sicher vernünftiger gewesen wäre, das Geld in einen Bausparvertrag oder die Altersvorsorge zu stecken“, räumt Lindner ein. Das Auto habe er finanzieren können, weil er „schon als Schüler eine kleine Werbeagentur“ aufbauen konnte.