Wer waren die bisherigen Christkindel in Görlitz. Obwohl die Tradition erst seit 1996 besteht, gibt es bereits Lücken in den Listen beim Veranstalter und der Stadt. Nun meldete sich nach dem Aufruf in der SZ das erste Christkindel: Katja Malik. Sie hieß damals mit Nachnamen noch Tarz und engagierte sich sehr bei der Görlitzer Parkeisenbahn, die beim Weihnachtsmarkt dabei war und das Programm des Christkindelmarktes viele Jahre lang bereicherte. „Während einer Besprechung in Vorbereitung des Christkindelmarktes stellte der damalige Kulturamtsleiter Stefan Waldau fest, man brauche noch ein Christkindel“, erinnert sich Katja Malik. Sie sollte das machen. Sie habe blonde, lange Haare und könne mehr als zehn Sätze reden vor vielen Leuten. Und außerdem sei sie ja auch Chorsängerin. „Was blieb mir also übrig mit so viel Vorschusslorbeeren?“ Auch 1997 war sie das Christkindel. 1998 sollte sie es erneut sein. Stefan Waldau rief kurz vor dem Weihnachtsmarkt an und wollte sich vergewissern, ob alles klar geht. „Aber im achten Schwangerschaftsmonat wollte und konnte ich nun wirklich kein Christkind sein“, erzählt Katja Malik. Ein Neues musste gewonnen werden.

An ihre Auftritte auf dem Christkindelmarkt erinnert sich Katja Malik gern. „Damals ging der Weihnachtsmarkt nur drei Tage. Gemeinsam mit dem damaligen Oberbürgermeister Matthias Lechner habe ich den Christkindelmarkt eröffnet und den Stollen angeschnitten.“ Bei einer Veranstaltung überreichte sie an ausgesiedelte Russland-Deutsche Geschenke. Damals ist extra für sie in der Schneiderei des Görlitzer Theaters ein Kleid mit Umhang angefertigt worden. „Der Umhang ist wohl schon vor Jahren erneuert worden“, hat Frau Malik bemerkt. Auch einen Muff für frierende Hände gab es damals.

Die heute 46-Jährige ist verheiratet, hat zwei fast erwachsene Kinder und arbeitet als Erzieherin. Vielen Görlitzern ist sie vielleicht auch bekannt als Jule Sonnenschein von der Parkeisenbahn. Viele Jahre lang verkörperte Katja Malik diese Figur und kam besonders gut bei Kindern an.

Wer kennt noch Christkindel?

Und noch ein Christkind meldete sich bei der SZ beziehungsweise dessen Mutter. Stephanie Trepte gab im Jahr 2000 das Christkindel. Die ehemalige Görlitzerin lebt seit einem Jahr in Leipzig. Dort arbeitet die knapp 35-Jährige als Erzieherin in einem Schulhort. Mit diesen zwei Christkindeln konnten drei Lücken geschlossen werden. Jetzt sind noch die Jahre 1998, 2003 und 2004 sowie 2006 offen. Wer weiß, wer da das Christkind oder es selbst war, sollte sich bitte bei der SZ melden.

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