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Katze „Gini“ mit Diabolo beschossen

Dem Tier geht es inzwischen besser. Doch Anwohner am Kronberg sind beunruhigt.

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© Claudia Hübschmann

Von Marcus Herrmann

Nossen. Für Elli Zack ist es nicht das erste Mal, dass eines ihrer Tiere leiden muss, weil jemand meint, mit einer Luftpistole darauf zu schießen zu müssen. Vor einigen Jahren, sagt die 61-Jährige, wurde ihr Kater von einem Diabolo im Auge getroffen. Die Folgen waren fatal. „Wir mussten ihm das betroffene Auge entfernen lassen“, sagt Zack. Wenig später hatte es die Katze einer Nachbarin erwischt. „Das Tier musste sogar eingeschläfert werden“, erinnert sich Zack.

Nachdem länger nichts passiert ist, kommt es in dem Wohngebiet am Kronberg – genauer an der Sonnenstraße – vor etwas mehr als einer Woche wieder zu einem Zwischenfall. Dieses Mal wird Elli Zacks acht Jahre alte Katze „Gini“ am Rücken getroffen. Zunächst bemerkt sie die Tat nicht. „Aber dann habe ich sie einmal längere Zeit gestreichelt und sie hat qualvoll miaut, als ich die getroffene Stelle berührt habe“, sagt die Nossenerin. Die Einschussstelle sei deutlich zu spüren gewesen. Sofort fährt die Familie zum Tierarzt. Der entdeckt, dass das Projektil sich noch in der Haut der Katze befindet und entfernt es umgehend während einer Operation. Laut Elli Zack habe die Gefahr bestanden, dass sich das Tier eine Bleivergiftung zuzieht, die tödlich hätte enden können. 200 Euro muss Zack für die OP bezahlen. Inzwischen geht es der Katze wieder gut. Sie spielt wieder, frisst, geht nach draußen. Nur eine Narbe und das abrasierte Fell erinnern noch an den Angriff. Als Freigänger ist „Gini“ im Wohngebiet viel unterwegs. Ob ein Nachbar etwas gegen die schwarze Katze hat und für die Verletzungen verantwortlich ist, mag gut möglich sein. Sicher beurteilen können die Zacks das aber nicht. „Wir wissen es nicht, auch wenn man natürlich Vermutungen anstellt. Aber die werden wir nicht öffentlich äußern. Das würde es ja nicht besser machen.“

Äußern will Zack aber ihre Sorge vor einem erneuten Schuss auf ihre Katze, die sich nach wie vor frei bewegen darf. Alle Katzenbesitzer in der Gegend sollten wachsam sein und eventuelle Vorfälle oder Beobachtungen melden. Vielleicht könnte man so dem Täter auf die Spur kommen. Von ihrer Katze, sagt Zack, habe jedenfalls niemand etwas zu befürchten. Sie tue sich regelmäßig als gute Mäusefängerin hervor, sei deshalb sogar nützlich für alle.