Weinböhla. Viele Leute, deren Katze verschwunden ist, wollen keine Anzeige erstatten, weil es ihnen unangenehm ist, deswegen zur Polizei zu gehen, sagt eine Katzenfreundin aus der Region Döbeln, die lange im Tierheim in Ostrau gearbeitet hat. Sie habe das Geschehen beobachtet und dabei auch festgestellt, dass die Polizei sich in solchen Fällen oft schwer tut, Anzeige aufzunehmen. Betroffene sollten sich trotzdem melden, zumindest beim zuständigen Tierheim.
Die Tierschützerin steht in Verbindung mit Alexandra Bräutigam, Mitglied bei der Unabhängigen Tierschutz-Union Deutschland, aus Bayern. Auch sie beschäftigt das Thema sehr. Katzenbesitzer, die vermuten, dass ihre Tiere entwendet wurden, sollten alles Ungewöhnliche unbedingt melden, langsam fahrende Fahrzeuge beobachten, Fotos machen. Und darauf achten, im Fall einer Anzeige bei der Polizei das Tagebuch-Aktenzeichen zu registrieren. In Thüringen, Sachsen und Bayern würden in letzter Zeit zunehmend Katzen verschwinden. Im Augsburger Raum sei ein mutmaßlicher Dieb per Video und Phantombild erfasst worden.
Ihr Tipp an alle Katzenbesitzer, die ihre Vierbeiner als Freigänger rauslassen: Sie sollen den Tieren einen Strich aus dem Fell rausrasieren – so könnten sie geschützt werden. (SZ/IL)