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Keimlinge unterm Mikroskop

An der BA arbeiten Studenten mit den kleinsten Organismen. Am Mittwoch kann man ihnen über die Schulter schauen.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Stefan Lehmann

Riesa. Einmal hier festpieken, dann mit der Pinzette vorsichtig ein Häutchen entfernen und schließlich den winzigen Pflanzenembryo entnehmen. Das Prozedere erfordert jede Menge Fingerspitzengefühl, um den nicht einmal stecknadelkopfgroßen Keimling nicht zu zerstören, der sich im Inneren des Roggenkorns versteckt. Jeanette Graichen ist darin routiniert genug, nach wenigen Sekunden liegt der kleine gelbliche Pflanzenembryo neben dem Korn in der Petrischale.

Graichen ist Laboringenieurin an der Studienakademie Riesa. „Embryo-Rescue“, übersetzt etwa „Embryo-Rettung“, heißt das Verfahren, das die Biotechnik-Studenten im 6. Semester selbst durchführen und das am Mittwoch in der Langen Nacht der Wissenschaft in Riesa präsentiert wird. Dort wird Jeanette Graichen außerdem verraten, weshalb der Pflanzenkeimling so umständlich aus dem Roggenkorn in die Petrischale verfrachtet wird. Die Besucher können sich auch selbst mit der Pinzette ausprobieren. Neben der Grünen Biotechnologie geht es in den Laborwelten im Haus 2 der BA um Aromastoffe und beispielsweise die Frage, welche Stoffe eigentlich in unseren Parfüms stecken. Zusätzlich werden die beiden neuen Studienrichtungen Life Science Informatik und Chemietechnologie vorgestellt, die jeweils verschiedene Fachrichtungen verknüpfen.

Als kleinen Auftakt der Langen Nacht der Wissenschaft findet 16 Uhr eine Führung durch das Vallourec-Rohrforschungszentrum statt. Offiziell eröffnet wird die Campus-Nacht 17 Uhr, bis 22 Uhr bleibt der Campus geöffnet. (SZ/stl)

Das detaillierte Programm zur Campus-Nacht am 30. Mai steht im Internet unter: www.ba-riesa.de.