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"Kein Bier für Nazis": Gibt's jetzt einen Preis?

Ostritzer haben im Juni ein Zeichen gegen das rechte "Schild und Schwert Festival" gesetzt. Eine Friedensfest-Aktion, die nun in Berlin ausgezeichnet werden könnte.

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Anwohner aus Ostritz kauften im Juni den gesamten Bierbestand des Supermarktes im Ort auf.
Anwohner aus Ostritz kauften im Juni den gesamten Bierbestand des Supermarktes im Ort auf. © dpa

Das Ostritzer Friedensfest ist für den Preis für Popkultur nominiert. Mit der Aktion "Kein Bier für Nazis“ hat sie der Verein zur Förderung zur Popkultur auf die Kandidatenliste in der Kategorie "Spannendste Idee/Kampagne“ für den "Preis für Popkultur" gesetzt. 

Die Preisverleihung ist am Mittwoch im Berliner Tempodrom. In der Kategorie sind auch Aktionen wie #RKELLYSTUMMSCHALTEN – Sexualverbrechen keine Bühne geben, #wirsindmehr, Fynn Kliemann mit seinem Album "nie"“ und "Joko & Klaas gegen ProSieben" nominiert.

Auf Initiative des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal (IBZ) kauften im Juni Einwohner die Biervorräte eines Supermarktes in Ostritz auf, nachdem für das rechte "Schild und Schwert Festival" ein Alkoholverbot galt. Nach der gerichtlichen Bestätigung für das Rechtsrock-Konzert auf dem Gelände eines früheren Hotels beschlagnahmte die Polizei bereits 4.200 Liter Bier und zog bei Kontrollen der Anreisenden noch einmal rund 200 Liter alkoholische Getränke ein.

Mehr als 100 Kästen Bier kauften dann die Ostritzer noch in einem Supermarkt auf. Es könne ja nicht sein, dass auf dem Gelände ein Alkoholverbot gelte und dann vor dem Markt Alkohol in großen Mengen getrunken werde, sagte der IBZ-Direktor Michael Schlitt damals der dpa. Man habe auch damit klar gemacht, dass man in Ostritz keine Neonazis wolle. Wie teuer der Einkauf war, wollte er nicht sagen. 

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