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Kein Dauer-Entertainment für Kleinkinder

Zoo, dann Spielplatz, anschließend Schwimmbad: Eltern planen häufig die Zeit mit ihren Kindern minutiös durch. Damit tun sie dem Nachwuchs nichts Gutes.

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Kinder brauchen gar nicht so viel Unterhaltung. Nur einem Traktor zuzuschauen kann den Kleinen schon großen Spaß machen.
Kinder brauchen gar nicht so viel Unterhaltung. Nur einem Traktor zuzuschauen kann den Kleinen schon großen Spaß machen. © dpa-tmn/Benjamin Nolte

Hamburg. Kleinkinder brauchen Freiräume, gerade in ihrer Freizeit. Eltern sollten daher für die gemeinsame Zeit wenig planen und Dauer-Entertainment vermeiden, rät die Zeitschrift "Eltern familiy" (Ausgabe 1/2020). Wichtig sei, nicht strikt verschiedene Programmpunkte nacheinander abzuarbeiten. Ein freier Nachmittag fördere zudem die eigenen Ideen der Kleinen.

Wenn Eltern in eine Animateurrolle schlüpfen, erhöhe das auch die Gefahr, dass sie enttäuscht sind, wenn das Kind nicht wie erwartet reagiert. Zum Beispiel, wenn die Kleinen am Ententeich hängenbleiben anstatt den nächsten Programmpunkt abzuhaken, erklärt Psychotherapeut Joachim Armbrust.

Zukunfts-Fragen überfordern kleine Kinder

Drei- oder Vierjährige könnten noch nicht so weit in die Zukunft denken. Sie seien überfordert, wenn man es nach der Kita fragt, was es heute gern unternehmen möchte. Armbrust empfiehlt daher: Eltern sollten ihren Kindern kurzfristige und konkrete Vorschläge machen. Eine gute Frage nach der Kita wäre etwa: Möchtest du lieber zum Spielplatz mit der Rutsche oder zur Baustelle mit dem großen Bagger?

Kleine Kinder müssten zudem behutsam auf Termine vorbereitet werden. Hilfreich ist es daher, genügend Zeitpuffer einzuplanen und das Kind etwa eine halbe Stunde vor Aufbruch daran erinnern. So hat das Kind Zeit, um zum Beispiel sein Spiel abzuschließen. (dpa/tmn)