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Kein Gratis-Parken mehr in der Inneren Neustadt

Neben Anwohnerparkplätzen soll es in dem Dresdner Viertel bald viele neue Bezahlstellflächen geben.

Von Melanie Schröder
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Rund um die Glacisstraße gilt bald das neue Konzept mit Anwohnerstellplätzen aber auch Bezahlplätzen.
Rund um die Glacisstraße gilt bald das neue Konzept mit Anwohnerstellplätzen aber auch Bezahlplätzen. © Christian Juppe

Zügiger zum Ziel kommen – das sollen Anwohner der Inneren Neustadt auf lange Sicht. Zumindest die Autofahrer. Mit einer Reihe ausgewiesener Anwohnerparkplätze soll ihnen die Suche nach einem Stellplatz in Zukunft erleichtert werden. Was so einfach klingt, bedarf jedoch eines langwierigen Verwaltungsprozesses. Das sogenannte Parkraumbewirtschaftungskonzept soll regeln, wie der Autoverkehr rund um den 26er-Ring entspannt werden könnte. Neben Anwohnerparkplätzen sollen dafür viele neue Bezahlstellflächen in der Neustadt sorgen. Das seien zwei Maßnahmen auf dem Weg zu einem Ziel, das schon lange auf der Prioritätenliste steht, erklärt Heiko Ziesch, Sachbearbeiter im Stadtplanungsamt.

Die Grundlage für die am Donnerstag im Stadtbezirksamt vorgestellten Pläne in der Inneren Neustadt Ost gehen teilweise zurück bis in die 90er-Jahre. Ein Stadtratsbeschluss, der die Umgestaltung des Rings um die Innere Altstadt fokussierte, sowie der Beschluss zum Luftreinhalteplan von 2011 machen es laut Ziesch erforderlich, den Parkraum in der Neustadt zu bewirtschaften. Konkret heißt das: Der Autoverkehr soll so umstrukturiert werden, dass Anwohner auf der Suche nach einem Parkplatz nicht mehr Runde um Runde drehen müssen, weil alles belegt ist.

Laut Ziesch gibt es in der Neustadt 2 500 Stellflächen für Autos. Neben rund 1 000 Privatparkflächen zählen dazu über 800 Stellplätze des Freistaats. Sie seien für Mitarbeiter der Ministerien reserviert und von der Bewirtschaftung ausgenommen. „Es geht um rund 740 weitere, öffentliche Stellflächen“, so Ziesch. „Von diesen sollen etwa 100 Parkplätze zu Bewohnerparkplätzen werden.“ Vorgesehen ist das in der Wigardstraße und der Kreuzung Albertplatz/Bautzner Straße sowie in der Albert- und der Hoyerswerdaer Straße. Hier soll man künftig nur mit einem gültigen Parkausweis stehen dürfen. Die verbleibenden 600 Stellflächen rund um Glacis- und Hospitalstraße sollen gebührenpflichtig werden.

Bisher ist es so, dass nur für einzelne Abschnitte ein Parkschein gelöst werden muss. Noch im Laufe dieses Jahres könnte sich das ändern. Es wird noch ein Stadtratsbeschluss für die Parkraumbewirtschaftung erwartet. Wenn der steht, könnte es laut Ziesch losgehen. Wie viele neue Bezahlstellplätze den Verkehr in der Neustadt positiv beeinflussen könnten, erläutert er: „Überall wo Parkgebühren erhoben werden, lichten sich die Reihen. Manche Autofahrer überlegen sich, ob sie doch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.“