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Kein Podestplatz, aber Hoffnung: Peiffer in Oslo Siebter

Nach der verpatzten WM haben die deutschen Biathleten in Oslo den Neuanfang versucht. Bei Kaiserwetter am Holmenkollen war Arnd Peiffer als Siebter der Beste. Die Skijägerinnen um Vize-Weltmeisterin Andrea Henkel sprinten am Freitag um Weltcup-Punkte.

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Oslo. Die deutschen Biathleten haben beim ersten Weltcup nach der enttäuschenden WM erneut die Podestplätze verpasst. Am legendären Holmenkollen in Oslo wurde Arnd Peiffer im Sprint über 10 Kilometer als bester Deutscher Siebter und fuhr damit sein bestes Saisonergebnis seit Dezember 2012 ein. Beim Sieg des Norwegers Trajei Bö leistete sich Peiffer am Donnerstag bei schwierigen Windbedingungen nur einen Fehler und verschaffte sich damit eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am Samstag (15.45 Uhr/ARD und Eurosport).

„Für den Verfolger ist das nicht schlecht. Ich bin zwar läuferisch nach wie vor nicht in einer Bombenform, aber ich habe das Beste draus gemacht“, sagte der Harzer, nachdem er die viertbeste Laufzeit hingelegt hatte. Für den Sprint-Weltmeister von 2011 ist es bisher eine enttäuschende Saison, aber zum Ende hin scheint er besser in Schwung. „Ich muss über das Schießen kommen. Ich probiere in jedem Rennen, mein Bestes zu geben“, sagte er.

Hinter Tagessieger Bö sprintete Weltcupspitzenreiter Martin Fourcade bei strahlendem Sonnenschein trotz zweier Strafrunden auf Rang zwei und hatte am Ende nur 0,1 Sekunden Rückstand. Dritter wurde der Ukrainer Andrej Derysemlja (0/+ 7,7 Sekunden).

Während Peiffer in die Regionen lief, die er mindestens anstrebt, erlebten Andreas Birnbacher und Simon Schempp einen rabenschwarzen Tag. Der zweifache Saisonsieger Birnbacher schoss vier Fahrkarten und fand sich am Ende auf Rang 39 wieder (+ 1:58,9 Minuten). „Das soll keine Ausrede sein, aber es war heute schwierig zu schießen“, sagte der Schlechinger. Beim Stehendschießen erwischte er einen ungünstigen Zeitpunkt und hatte Windböen. Schempp musste fünfmal in die Strafrunde und verpasste als 74. die Qualifikation für den Verfolger.

Erik Lesser vergab mit dem letzten Schuss eine bessere Platzierung und wurde am Ende 15. (1/+ 57,4), der fehlerfreie Daniel Böhm landete auf Rang 17 (+ 1:06,9). Florian Graf kam als 26. (2/+1:31,5) ins Ziel.

Für Vize-Weltmeisterin Andrea Henkel ist Oslo ein gutes Pflaster. Am 5. Februar 2012 hatte die 35-Jährige am Holmenkollen den letzten ihrer 21 Weltcup-Siege geschafft. Im Sprint am Freitag (15.30 Uhr/ARD und Eurosport) will sich die Thüringerin eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen verschaffen. „Wir wollen da anknüpfen, wo wir vor der WM aufgehört haben“, sagte Bundestrainer Gerald Hönig. Da gab es für die Skijägerinnen Podestplätze und sogar Siege.

Derweil sieht Junioren-Weltmeisterin Laura Dahlmeier gut zwei Wochen nach ihrem famosen Staffel-Rennen bei der WM ihrem Weltcup-Debüt ganz locker entgegen. „Es ist ein Wahnsinnsgefühl. Ich denke mir schon den ganzen Tag, wie cool das ist, jetzt in Oslo dabei zu sein“, sagte die 19-Jährige.

Nach starken Leistungen im IBU-Cup hat Langlauf-Olympiasiegerin Evi Sachenbacher-Stehle die Rückkehr ins Weltcup-Team geschafft. „Ich will das rüberbringen, was im IBU-Cup gegangen ist. Ich hoffen, dass ich zeigen kann, was ich kann“, meinte die prominente Umsteigerin.

Miriam Gössner sollte am Donnerstagabend von der Nordischen Ski-WM in Val di Fiemme nach Oslo kommen. Mit der Langlauf-Staffel hatte es am Donnerstag nur zu Platz sieben gereicht, nachdem sie im Einzel über 10 Kilometer Bronze lediglich um 0,5 Sekunden verpasst hatte. (dpa)