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Keine Karl-May-Spiele in Bischofswerda

Wegen der Corona-Krise zeigt die Spielgemeinschaft in diesem Jahr kein Stück auf der Waldbühne. Sie denkt nun über ein Alternativprogramm nach.

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Namensgeber Gojko Mitic (r.) ist immer ein gern gesehener Gast bei der Spielgemeinschaft in Bischofswerda. Doch in diesem Jahr wird auf der Waldbühne nicht gespielt.
Namensgeber Gojko Mitic (r.) ist immer ein gern gesehener Gast bei der Spielgemeinschaft in Bischofswerda. Doch in diesem Jahr wird auf der Waldbühne nicht gespielt. © SZ/Uwe Soeder

Bischofswerda. In diesem Jahr werden keine Karl-May-Spiele auf der Waldbühne in Bischofswerda stattfinden. Hintergrund sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Maßnahmen der sächsischen Landesregierung. 

Wie Uwe Hänchen, Vorsitzender der Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“, mitteilt, hat er diese Entscheidung jetzt mit dem Vorstand des Vereins und in Abstimmung mit den Mitstreitern getroffen. Er erklärt: „Wir sind 120 Mitstreiter im Alter von 5 bis 81 Jahren. Allein die 80 Darsteller auf der Bühne kommen aus unterschiedlichen Schulen und Einrichtungen. Die erwachsenen Helfer leben und arbeiten in verschiedenen Orten und Bereichen. Die Gefahr einer Erkrankung ist zu groß. Eine Infizierung eines Mitstreiters oder eines Zuschauers im Zusammenhang mit unseren Karl-May-Spielen auf der Waldbühne in Bischofswerda ist nicht zu verantworten. Nicht auszudenken wäre die Verursachung eines schweren Krankheitsverlaufes.“

Finanzielles Risiko zu groß

Außerdem könne und wolle der Verein auch das finanzielle Wagnis einer Spielzeit unter den aktuellen Bedingungen nicht auf sich nehmen. So wäre es nur möglich, vor maximal 150 Zuschauern pro Vorstellung zu spielen. Das würde aber die Kosten der Inszenierung nicht decken. Ein möglicher Abbruch der Saison wäre eine zu große finanzielle Belastung für den Verein.

Diese Entscheidung sei dem Vorstand nicht leicht gefallen. „Nach 27 Jahren können wir uns einen Sommer ohne Karl-May-Spiele noch nicht wirklich vorstellen“, so Uwe Hänchen. Deshalb werde man das Vereinsleben auch nicht vollständig zum Erliegen bringen und im Rahmen der geltenden Vorgaben am Leben halten. In den kommenden Wochen wollen die Vereinsmitglieder abstimmen, was eventuell als Alternativprogramm in den sozialen Medien geboten werden kann. Auch eine Spendenaktion ist ins Auge gefasst, um künftige Vorhaben und den Fortbestand des Projektes zu sichern. (SZ)

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