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Keine Quarantäne für Pendler aus Polen

Polnische Bürger, die in Sachsen arbeiten, müssen bei ihrer Rückkehr ins Heimatland nicht mehr 14 Tage lang zu Hause bleiben.

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Klare Ansage: Arbeiten und nach Hause. Die Grenzschließung trifft vor allem Berufspendler aus Polen hart. Sie mussten zuletzt für 14 Tage in Quarantäne.
Klare Ansage: Arbeiten und nach Hause. Die Grenzschließung trifft vor allem Berufspendler aus Polen hart. Sie mussten zuletzt für 14 Tage in Quarantäne. © Nikolai Schmidt

Warschau. Polen lockert die wegen der Corona-Epidemie verhängten Auflagen für Pendler an der Grenze. Ab dem 4. Mai müssten polnische Bürger, die in Deutschland, der Slowakei, Tschechien oder Litauen arbeiten oder studieren, bei einer Rückkehr nach Polen nicht mehr für 14 Tage in Quarantäne, schrieb Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag auf Facebook. Eine entsprechende Regelung habe man in Absprachen mit den Nachbarländern getroffen. 

Die Zunahme neuer Coronavirus-Fälle sei relativ niedrig und stabil. "Wir haben die Epidemie noch nicht besiegt, aber zunehmend unter Kontrolle. Daher können wir jetzt entschiedener handeln, damit das Wirtschaftsleben wieder Tempo aufnimmt."

Mitte März hatte die nationalkonservative Regierung in Warschau beschlossen, die EU-Binnengrenzen für Ausländer zu schließen. Dabei soll es auch bis zum 13. Mai bleiben. Ausnahmen gelten für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, für Lastwagenfahrer und Diplomaten.

Polen, die aus dem Ausland zurückkehrten, mussten seitdem für 14 Tage in Quarantäne. Diese Regelung hatte besonders Berufspendler an der Grenze zu Deutschland und Tschechien hart getroffen. In der vergangenen Woche hatten in den polnischen Grenzstädten Zgorzelec (Görlitz), Slubice und Gubin mehrere hundert Menschen protestiert.

In Polen gibt nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Freitag derzeit 12.877 bestätigte Coronavirus-Fälle und 644 Todesopfer. (dpa)

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