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Keiner soll entlassen werden

Das Feuer in einer Kirschauer Textilfabrik hat einen Schaden von rund zehn Millionen Euro angerichtet. Trotz des enormen Verlustes gibt der Chef der Firma seinen 80 Mitarbeitern Grund zur Hoffnung.

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© Christian Essler

Katja Schäfer

Bautzen. Auf zehn Millionen Euro schätzt Geschäftsführer Klaus Münzberg den Schaden, den ein Großbrand in seinem Familienunternehmen Kirschauer Textil angerichtet hat. Das Feuer war am Montagmorgen ausgebrochen, hatte 270 Feuerwehrleute mehrere Tage lang in Atem gehalten und 70 Prozent des Betriebe zerstört. „Wir sind fest entschlossen weiter zu machen“, sagt Klaus Münzberg vier Tage nach der Katastrophe.

Der Brand von oben

Im sächsischen Kirschau ist am frühen Morgen ein Feuer in einem Produktionsgebäude der traditionsreichen "Kirschauer Textil GmbH" ausgebrochen.
Im sächsischen Kirschau ist am frühen Morgen ein Feuer in einem Produktionsgebäude der traditionsreichen "Kirschauer Textil GmbH" ausgebrochen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude, in der Putztücher und Packdecken gefertigt werden.
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude, in der Putztücher und Packdecken gefertigt werden.
Kurz darauf zündete das Feuer durch, so dass noch weitere Hallen betroffen waren.
Kurz darauf zündete das Feuer durch, so dass noch weitere Hallen betroffen waren.
Etwa 150 Feuerwehrkräfte waren vor Ort, um gegen die teilweise meterhohen Flammen vorzugehen.
Etwa 150 Feuerwehrkräfte waren vor Ort, um gegen die teilweise meterhohen Flammen vorzugehen.
Ersten Angaben zufolge entstand ein Sachschaden in siebenstelliger Höhe.
Ersten Angaben zufolge entstand ein Sachschaden in siebenstelliger Höhe.
Die Brandursache ist noch unklar.
Die Brandursache ist noch unklar.
Das Unternehmen ist größter Arbeitgeber im Ort.
Das Unternehmen ist größter Arbeitgeber im Ort.
Erst vor kurzer Zeit war eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen worden. 2005 gab es in dem Betrieb schon einmal einen Großbrand, bei dem ebenfalls ein Millionenschaden entstand.
Erst vor kurzer Zeit war eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen worden. 2005 gab es in dem Betrieb schon einmal einen Großbrand, bei dem ebenfalls ein Millionenschaden entstand.

Keiner der 80 Mitarbeiter, die Reinigungstücher und Packdecken herstellen, soll entlassen werden. Gegenwärtig packen alle mit an, um aus den zerstörten oder beschädigten Gebäuden zu retten, was noch verwendbar ist. Maschinen werden ausgebaut und in eine Halle umgesetzt, die nicht betroffen ist. Material wird umgeräumt. Unterstützung kommt unter anderem von Firmen aus dem Ort und der Umgebung. „Wir sind überwältigt von den vielen, vielen Hilfsangeboten“, sagt Klaus Münzberg, der das Unternehmen gemeinsam mit Frau, Tochter und Sohn leitet. Die Familie hofft, in drei oder vier Wochen mit einer provisorischen Halle beginnen zu können.