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Kennenlernen geht durch den Magen

Frische Rhythmen und exotische Speisen: Für viele Besucher war der 15. Markt der Kulturen eine Entdeckungsreise.

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© Daniel Förster

Von Anja Weber

Pirna. Essen geht immer. Und wenn das auch noch aus verschiedenen Ländern stammt, dürfte die kulinarische Weltreise perfekt sein. Wer in diese eintauchen wollte, hatte dazu beim 15. Markt der Kulturen auf dem Pirnaer Markt Gelegenheit. „Andere Kulturen kennenlernen geht am besten über das Essen und die Musik“, sagt Marilia Nobrega aus Angola. Sie bot traditionelle afrikanische Küche wie Couscous mit Gemüse und Hühnchen an. Eine besondere kulturenverbindende Idee hatte auch die Caritas. Für den Stand von Christin Weidner vom Flüchtlingssozialdienst hatten ihre Schützlinge traditionelle Küche aus ihren Ländern zum Probieren mitgebracht. Und beim Essen kam dann auch das eine oder andere Gespräch über die Flüchtlingsarbeit der Caritas, über Weltoffenheit und Akzeptanz zustande. Das ist auch das Ziel der Veranstaltung, organisiert von der Aktion Zivilcourage und der Stadt Pirna. Besucher haben an etwa 70 Ständen einen Einblick in die kulturellen Angebote anderer Länder erhalten. Sie konnten regionale und lokale Initiativen, Vereine und Verbände kennenlernen. Außerdem präsentierten sich die Schulen der Stadt mit eigenen Ständen. Das Friedrich-Schiller-Gymnasium zeigte beispielsweise das Ergebnis des diesjährigen Profil-Unterrichtes zum Thema „Heimat“.

Impressionen vom Pirnaer Markt der Kulturen

Madeku, das Maskottchen des Marktes, ist immer mittendrin.
Madeku, das Maskottchen des Marktes, ist immer mittendrin.
Musikalische Darbietung der Flüchtlingsinitiative aus Altenberg - Musik, Gesang und Tanz von Flüchtlingen aus Aghanistan.
Musikalische Darbietung der Flüchtlingsinitiative aus Altenberg - Musik, Gesang und Tanz von Flüchtlingen aus Aghanistan.
Clown Rufi Rafi aus Polen bietet eine Show mit Seifenblasen in allen Größen.
Clown Rufi Rafi aus Polen bietet eine Show mit Seifenblasen in allen Größen.
Sanskriti Dresden - eine indische Gruppe zeigt Tanz und Kultur Indiens.
Sanskriti Dresden - eine indische Gruppe zeigt Tanz und Kultur Indiens.
Ausländische Familien haben Essen mitgebracht.
Ausländische Familien haben Essen mitgebracht.
Afrikanisches Trommeln mit Jack Panzo, der aus Angola stammt.
Afrikanisches Trommeln mit Jack Panzo, der aus Angola stammt.
Eike Opfermann (20) aus Dresden und seine Schwester Ellen (16) vom Chinesisch-Deutschen Zentrum e.V. zeigen eine chinesische Kampfkunst mit Fächern.
Eike Opfermann (20) aus Dresden und seine Schwester Ellen (16) vom Chinesisch-Deutschen Zentrum e.V. zeigen eine chinesische Kampfkunst mit Fächern.
Westafrikanische Küche aus Senegal.
Westafrikanische Küche aus Senegal.
Omid Sarwari (12) aus Afghanistan und sein Bruder Mild (5) - Asylsuchende, jetzt in Dürrröhrsdorf - am Stand von Unicef - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Die beiden Jungen drehen am Glückrad bzw. Quizrad, an dem Stand können Besucher u.a. Kinder die Arbeit von Unicef kennenlernen.
Omid Sarwari (12) aus Afghanistan und sein Bruder Mild (5) - Asylsuchende, jetzt in Dürrröhrsdorf - am Stand von Unicef - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Die beiden Jungen drehen am Glückrad bzw. Quizrad, an dem Stand können Besucher u.a. Kinder die Arbeit von Unicef kennenlernen.
Sanskriti Dresden: Indische Gruppe mitTanz und Kultur Indiens.
Sanskriti Dresden: Indische Gruppe mitTanz und Kultur Indiens.
Jana (3,5) aus Dresden bastelt beim Schulförderverein der Lessing-Grundschule in Pirna einen Traumfänger.
Jana (3,5) aus Dresden bastelt beim Schulförderverein der Lessing-Grundschule in Pirna einen Traumfänger.
Slowakische Kindertänze von der Kinderfolkloregruppe Nezabudka.
Slowakische Kindertänze von der Kinderfolkloregruppe Nezabudka.
Kindertanz: Shudao ist ein chinesisches Kultur-Studio, das  es seit März 2014 in der Dresdner Neustadt gibt.
Kindertanz: Shudao ist ein chinesisches Kultur-Studio, das es seit März 2014 in der Dresdner Neustadt gibt.
Clown Rufi Rafi aus Polen
Clown Rufi Rafi aus Polen
Sanskriti Dresden: Tanz und Kultur Indiens
Sanskriti Dresden: Tanz und Kultur Indiens
Hongfeng Yang, Vorstandsvorsitzende vom Chinesisch-Deutschen Zentrum e.V.,  bastelt mit den Gästen Lotusblumen.
Hongfeng Yang, Vorstandsvorsitzende vom Chinesisch-Deutschen Zentrum e.V., bastelt mit den Gästen Lotusblumen.
Ausländische Familien haben Essen mitgebracht
Ausländische Familien haben Essen mitgebracht

Parteien und Organisationen standen ebenfalls bereit, um für sich zu werben und die Fragen der Besucher zu beantworten. Amnesty International, das Unesco-Kinderhilfswerk sowie lokale Initiativen, wie die AG Asylsuchende, informierten über ihre Arbeit. Und wer nach dem Essen und Reden Entspannung benötige, konnte sich am Stand der thailändischen Vertreter massieren lassen. Gut gelockert fällt die Übung mit der Feder in chinesischer Kalligrafie leichter.

Traditionell waren auch wieder die Behindertenwerkstätten mit ihren Produkten aus Holz, Ton und Leder vertreten. Eine bunte Markt-Mischung, die bei den knapp 1 000 Besuchern ankommt, wie zum Beispiel bei Kerstin Werner. „Ich bin das achte Mal als Gast hier und finde es jedes Mal wieder interessant, vor allem wegen der vielen internationalen Speisen“, sagt sie. Abgerundet wurde das Programm mit viel Musik auf zwei Bühnen.