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Kita, Krippe und Hort werden teurer

Kreba-Neudorf erhöht die Beiträge für Eltern. Im Vergleich zu anderen Orten in der Nachbarschaft moderat.

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© dpa

Von Carla Mattern

Ab Januar zahlen Eltern mehr für ihre Kinder, wenn sie in Kreba-Neudorf in der Krippe, in der Kita oder im Hort angemeldet sind. Die Gemeinderäte beschlossen in der jüngsten Sitzung, die Elternbeiträge anzuheben. Die neuen Beiträge werden ab dem Januar 2017 fällig. Darüber informiert der Kreba-Neudorfer Bürgermeister Dirk Naumburger.

Am teuersten wird es für die Kleinsten. Eltern von Krippenkindern zahlen sowieso schon die höchsten Beiträge, bis 133 Euro monatlich bei einer Neun-Stunden-Betreuung ohne Kürzung. So ist es bisher. Künftig werden zwölf Euro monatlich mehr verlangt, insgesamt 145 Euro pro Monat. Neun Euro beziehungsweise sieben Euro mehr müssen Eltern zahlen, deren Sprösslinge sechs oder viereinhalb Stunden in der Kinderkrippe beschäftigt werden.

Für die drei- bis sechsjährigen Kindern werden bei einer Neun-Stunden-Betreuungszeit sieben Euro monatlich mehr fällig, statt 83 Euro künftig 90 Euro, bei sechs Stunden statt 55 Euro 60 Euro, bei viereinhalb Stunden statt 41 Euro 45 Euro. Am geringsten fällt die Erhöhung für Hortkinder aus, für die Eltern aufgrund der geringeren Stundenzahl sowieso im Verhältnis zu Krippe und Kita weniger zahlen. Fünf Euro mehr werden auch für Hortkinder fällig, gehen sie sechs Stunden, kostet der Hortplatz ab Januar 2017 50 Euro, bei fünf Stunden 45 Euro pro Monat.

Eigentlich hatten die Gemeinderäte von Kreba-Neudorf bereits Ende 2015 darüber diskutiert, die Elternbeiträge anzupassen. Damals hatte das der Bürgermeister so begründet: „Wie in der Schule sinken auch für Kita und Hort die Mittel.“ Bestimmte Kosten werden jedoch nicht automatisch geringer. Das heißt, dass die Gesamtkosten auf eine geringere Zahl an Kinder umgelegt werden müssen. Schon vor einem knappen Jahr war Dirk Naumburger davon überzeugt, dass die Gemeinderäte vor dem Thema und den Argumenten nicht die Augen verschließen können.

Nun also ist die Erhöhung beschlossene Sache. Mit wehenden Fahnen allerdings sind die Frauen und Männer aus dem Gemeinderat nicht dem Vorschlag aus der Verwaltung gefolgt. „Es bleibt uns ja gar nichts anderes übrig“, sagt Gemeinderat Klaus Gerstenberg der SZ auf Nachfrage. Die Haushaltslage habe sie dazu gezwungen, sagt der Mann, der zur Fraktion Bürger für Kreba-Neudorf gehört. Was er damit meint: Wenn eine Kommune wenig finanziellen Spielraum hat, wird sie aufgefordert, sich bei Steuern, Gebühren und Beiträgen an die gesetzlichen Vorgaben zu halten. Bei allen drei Betreuungsarten soll der ungekürzte Elternbeitrag zwischen 20 und 30 Prozent der tatsächlichen Kosten eines Platzes einspielen. Mit dem jetzt gefassten Beschluss werden 17,72 Prozent der für 2015 ermittelten Betriebskosten bei einem Krippenplatz, 22,89 Prozent der Kosten bei einem Kita-Platz und 21,74 Prozent der Kosten für einen Hortplatz fällig. Klaus Gerstenberger ist froh, dass Kreba-Neudorf mit seinen neuen Elternbeiträgen prozentual im unteren Bereich bleibt. Im Vergleich mit Dörfern und Städten im Norden des Landkreises liegt Kreba-Neudorf eigentlich relativ gut, findet der Gemeinderat.

Auch kostenloses Mittagessen für Erstklässler konnte Kreba-Neudorf wegen der Haushaltslage nicht weiter anbieten.