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Regelmäßig in die Sauna

Die Mädchen und Jungen der Wachauer Kita sind seltener erkältet als ihre Altersgenossen. Auch dank Saunabesuch.

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© dpa

Wachau. Wenn es nach dem Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) geht, sollte das Wachauer Awo-Kinderhaus Vorbild für andere Kindertagesstätten im Landkreis und in ganz Sachsen sein. „Die Statistik zeigt uns, dass die Erkältungskrankheiten unserer Kinder in dieser Einrichtung um 40 Prozent geringer sind, als in anderen Einrichtungen“, sagte er. Grund sind die regelmäßigen Saunagänge der Kinder. Kein Wunder, die Kita hat so eine Einrichtung quasi direkt im Hause. Ein, zweimal in der Woche besucht jedes Kind die Sauna. Veit Künzelmann schlägt vor, solche erfolgreichen Betreuungskonzepte besonders zu fördern und Wachau als positives Beispiel zu werten, die Erkrankungsquote bei den Kindern spreche doch eine deutliche Sprache.

Die Sauna am Wachauer Kinderhaus war 2009 errichtet worden. Die Kosten von rund einer viertel Million Euro hatte die Gemeinde zum überwiegenden Teil selbst bezahlt. Lediglich rund 40 000 Euro kamen aus Fördertöpfen.

Kita arbeitet nach den Lehren von Kneipp

Zuvor hatte sich die Kita in der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (Awo) entschieden, nach den Vorgaben von Sebastian Anton Kneipp zu arbeiten. Seine Lehre umfasst ja bekanntlich die fünf Elemente: regelmäßige Wasseranwendungen, gesunde Ernährung, Kräuterwissen, viel Bewegung und eine feste Lebensordnung. Lange gab es Diskussionen, ob eine separate Sauna für das Kinderhaus überhaupt notwendig ist. Es wurde mit Eltern und Fachleuten gesprochen. Es gab mehrere Versammlungen, in denen das Kneipp-Konzept vorgestellt wurde. Die Erkenntnis: Richtig angewendet sind Saunaanwendungen gesundheitsfördernd. Schließlich waren alle begeistert. Erzieher besuchten mehrere Lehrgänge. Zunächst sollte die Sauna im Keller des Kinderhauses eingerichtet werden, das klappte aber wegen baulicher Dinge nicht. Schließlich konnte das Kneipphaus mit einer großen Sauna im Garten der Einrichtung gebaut werden.

Im vergangenen Jahr hat sich das Kinderhaus am Wachauer Schloss ein Logo zugelegt. Es zeigt ein fünfblättriges Kleeblatt mit einem fröhlichen Frosch. Über allem ist zu lesen „Awo-Kinderhaus Wachau“. Die fünf Blätter stehen dabei für die fünf Elemente der Lehre von Sebastian Anton Kneipp. (szo/td)