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Klangmassage in der Innenstadt

Andrea Kunz hat ihr Geschäft im Schützenhaus geräumt und ist ins ehemalige Henwi-Kaufhaus gezogen. Es war zu eng.

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© Dietmar Thomas

Von Doreen Hotzan

Der Zeitpunkt für eine Veränderung kam genau richtig. Fünf Jahre war die Leisnigerin Andrea Kunz mit ihrer Wellness-Oase im Schützenhaus ansässig. Dann zog die 55-Jährige an die Chemnitzer Straße 18. Dort eröffnete sie vor Kurzem ihre neuen Räume – und ist begeistert. „Ich habe hier viel mehr Platz. Im Schützenhaus hatte ich nur einen Raum. Das war auf Dauer zu eng. Daher habe ich mich nach anderen Objekten in Leisnig umgesehen“, erzählt die gelernte Krankenschwester. Fündig geworden sei sie nicht.

Doch dann kam der Leisnigerin der Zufall zu Hilfe. „Ich hatte gehört, dass das Fitnessstudio Solemed in das ehemalige Henwi-Kaufhaus zieht und mich sofort mit Steven Flohr in Verbindung gesetzt“, so Andrea Kunz. Ihm gehört das Gebäude, in das sich die 55-Jährige nun eingemietet hat. Hier empfängt sie in der unteren Etage, wo derzeit noch der Saunabereich vom Solemed entsteht, ihre Kunden.

Neben einem Empfangsbereich stehen der gelernten Krankenschwester zwei Behandlungsräume zur Verfügung. Sie hat sich auf Massagen aller Art spezialisiert. Dazu gehören die klassischen Schulter-Nacken-Massage, die Rückenaromaölmassage sowie die Ganzkörperaromaölmassage. „Bei den Kunden wird nun auch immer mehr die Klangschalenmassage beliebter“, so die Inhaberin der Wellness-Oase. Für diese Behandlung hat Andrea Kunz einen der zwei Räume hergerichtet.

Kurse für Autogenes Training

Darüber hinaus bietet die 55-Jährige Kurse für Autogenes Training und für Progressive Muskelentspannung an. „Die werden auch von den Krankenkassen übernommen“, sagt sie. Ihr ganzes Wissen hat sich die Leisnigerin in diversen Kursen in Berlin, Leipzig und Chemnitz angeeignet – neben ihrem Beruf in der Helios Klinik Leisnig. „Dort war ich Bereichsleiterin für die Anästhesie“, sagt sie. Der Job habe ihr viel Freude gemacht. „Aber ich musste dort aufhören. Es gab so viel zu tun, ich hatte eine Menge Stress“, erinnert sich Andrea Kunz. Ihre Tage sahen immer gleich aus. Lange Arbeitszeiten, dann nach Hause, ins Bett gehen und am nächsten Morgen wieder aufstehen und erneut zur Arbeit gehen. Diesem Druck hielt die Leisnigerin nicht stand, erkrankte an Burn-out. „Das war für mich der Zeitpunkt, an dem ich beschlossen habe, dass ich etwas an meinem Leben ändern muss“, sagt sie. Das war 2009. Noch bis Mai 2010 blieb sie in der Klinik, dann kündigte Andrea Kunz. „Ich bekam dort eine andere Arbeit auf der Station angeboten. Aber ich bin keine Pflegeschwester, sondern stand nach meiner Ausbildung zur Krankenschwester überwiegend im OP“, sagt die Leisnigerin.

Also verfolgte sie ihren anderen beruflichen Traum. Die Leisnigerin belegte ein Fernstudium Ernährungsberatung, um ihr Wissen zu erweitern. Sie besuchte einen Existenzgründerkurs und eignete sich dort das nötige Know-how an, um Unterstützung von der Agentur für Arbeit zu bekommen. Auch nach einem möglichen Laden sah sich Andrea Kunz um. „Ich wollte dort rein, wo jetzt die Allianz ihren Sitz hat“, sagt sie. Doch das klappte nicht. Als 2010 der Umbau des Schützenhauses begann, nutzte sie die Gelegenheit und mietete sich dort ein. Bei der Eröffnung war sie sehr aufgeregt, gesteht Andrea Kunz. Nun hat die Betreiberin der Wellness-Oase bereits eine zweite hinter sich. Einen weiteren Umzug schließt sie aus. „Hier bleibe ich“, sagt sie.