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Klares Votum für neuen Bürgermeister

Einzelkandidat Christian Walter wird klar zum neuen Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel gewählt. CDU-Kandidatin Madlen Rätze verliert.

Von Heike Sabel
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Der bisherige Verwaltungsleiter ist der neue Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel: Christian Walter.
Der bisherige Verwaltungsleiter ist der neue Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel: Christian Walter. © Marko Förster

Eines haben beide Kandidaten gemeinsam: Sie müssen das Ergebnis erstmal sacken lassen. Christian Walter (parteilos) seinen überragenden Sieg, Madlen Rätze (CDU) ihre Niederlage. Einzelkandidat Walter wird am Sonntag im zweiten Wahlgang mit 67,5 Prozent neuer Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel.

Er hat mit 1 558 Stimmen gegenüber der ersten Runde vor drei Wochen noch einmal über 200 Stimmen zugelegt. Damals war mit Chris Mathias Wolf noch ein dritter Kandidat am Start. Der hatte mit 18,1 Prozent einen Achtungserfolg erzielt. Nachdem Wolf zunächst auch beim zweiten Mal kandidieren wollte, zog er sich überraschend doch zurück. Er betonte die vielen Übereinstimmungen mit Madlen Rätze und empfahl seinen Wählern damit, sie zu wählen. Mit 749 Wählern hat Madlen Rätze jedoch knapp 150 gegenüber der ersten Runde verloren. Prozentual erreicht sie fast genau das gleiche Ergebnis: 32,87 Prozent vom ersten Mal stehen 32,5 Prozent am Sonntag gegenüber. Christian Walter ist sprachlos und freut sich wie verrückt, sagt er nach Bekanntwerden des Ergebnisses am Sonntagabend. Mit so einem deutlichen Resultat habe er nicht gerechnet. Am 13. Januar hatten ihm 37 Stimmen zur absoluten Mehrheit gefehlt. Nun hat er mehr als doppelt so viele Stimmen wie seine Kontrahentin.

Er ist froh, dass die Strapazen des kräftezehrenden Wahlkampfes, auch mit persönlichen Angriffen, nun zu Ende sind und er sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe widmen kann. Für ihn war die Wahl mehr als die Entscheidung über das Bürgermeisteramt. Walter hatte angekündigt, wenn er verliert, nicht mehr als Verwaltungsleiter zu arbeiten. Das ist damit nun auch vom Tisch. „Ich freue mich auf die Zukunft.“

Dabei wird ihn Madlen Rätze weiter begleiten. Zunächst gratuliert sie ihm und wünscht ihm Erfolg. Dabei will sie als Stadträtin weiter Kommunalpolitik machen. „Schade, dass so wenige meine Ideen und Vorschläge mitgetragen haben“, sagt sie. Für eine konkretere Analyse werde sie sich noch Zeit nehmen. Jetzt brauche sie erst etwas Abstand. Das nächste Mal treffen von Rätze und Walter voraussichtlich zum Stadtrat am 14. Februar aufeinander. Eine Anfechtung des Wahlergebnisses sei kein Thema, sagt Madlen Rätze. Das sei nicht das Ziel, es ging um die Wahl eines neuen Bürgermeisters. Und die Wähler haben nun entschieden.

Die Wahlbeteiligung war am Schnee-Sonntag mit 49,3 Prozent noch einmal geringer als am 13. Januar. Das ist statistisch bei zweiten Wahlgängen keine Besonderheit. Natürlich wird das Wetter eine Rolle gespielt haben, aber es war ja für beide Kandidaten das gleiche Wetter, sagt Wahlleiter Lothar Seifert.

Walter war zu abergläubisch, um eine Wahlparty zu organisieren. Er ging nach dem Siegerfoto für die SZ nach Hause. Madlen Rätze traf sich mit Freunden und Parteikollegen und freut sich jetzt auf die Schulferien mit ihren Zwillingen. Auch sie hatte viel in den Wahlkampf investiert.

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