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Kleider für den schönsten Tag

Yvonne Tatzel traut sich – und eröffnet an der Bautzener Seminarstraße ein Geschäft für Brautmoden.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Ein Brautkleid kauft man nicht einfach mal so im Vorübergehen. „Die Braut möchte sich gut aufgehoben fühlen“, sagt Yvonne Tatzel. Genau dies möchte sie heiratswilligen Damen bieten. Sie eröffnete jetzt ein Brautmode-Atelier in der Seminarstraße 11 unter dem Namen „atelier le ciel“ (Atelier der Himmel), in Anlehnung an den Spruch, dass sich Brautleute wie im siebten Himmel fühlen. Doch bevor es so weit ist, muss alles stimmen. Schließlich richten sich alle Augen auf die Braut.

Und Yvonne Tatzel richtet ihr Augenmerk nur auf den weiblichen Teil des Brautpaares. Das Geschäft, das sie in einem ehemaligen Friseurladen eingerichtet hat, wäre zu klein, um auch Männermode anbieten zu können. An den Start geht die gelernte Einzelhandelskauffrau also erst einmal nur mit Brautkleidern. Da die Hersteller, mit denen sie kooperiert, auch Festkleider für die Hochzeitsgäste herstellen, erwägt sie, auch Mode für diesen Personenkreis anzubieten. Und auch für die Blumenstreumädchen wird sie vielleicht Kleidchen ins Sortiment aufnehmen.

Die Mode soll wirken

In den letzten Tagen hatten die Handwerker gut zu tun, um die Geschäftsräume herzurichten. In erster Linie mussten die Trennwände herausgenommen werden. Denn zuvor war der Laden geteilt in einen Bereich, wo Friseurbedarf verkauft und in einen zweiten Bereich, wo frisiert wurde. Nachdem die Trennwände verschwunden waren, wurde die Elektrik neu installiert, ein neuer Fußboden verlegt und tapeziert. Yvonne Tatzel legte bei der Farbgestaltung Wert auf sanfte zurückhaltende Töne. Schließlich soll in erster Linie die Mode wirken. Deshalb ist auch die Möblierung in Weiß und Grau gehalten.

Auf die Idee, sich eingehender mit Brautmode zu beschäftigen, kam Yvonne Tatzel aus Nebelschütz, weil sie ihrer Schwester dabei half, ihre Hochzeit vorzubereiten. Dabei erkannte sie zum einen, dass Hochzeitsvorbereitungen eine langwierige Sache sind und zum anderen, dass dies „ihr Ding“ ist. Sie sei mit Lust und Liebe bei der Sache gewesen und habe nun festgestellt, dass ihr die Lust auch nach anderthalb Jahren nicht vergangen ist. Yvonne Tatzel versteht sich zwar nicht als Hochzeitsplanerin im umfassenden Sinne, versucht ihren Kundinnen aber auch Tipps zu geben, was das Drumherum einer Hochzeit anbelangt. Und natürlich bietet sie auch passend zum Brautkleid Schuhe, Schleier und anderes Zubehör an.

Wunschkleid vom Hersteller

Für die Bestellung des Hochzeitskleides sollte die Kundin mindestens zwei bis zweieinhalb Stunden einplanen. Denn das Kleid wird hier nicht von der Stange gekauft, sondern die Kundin sucht sich unter verschiedenen Mustern ihr Traumkleid aus. Dann wird festgestellt, welche Konfektionsgröße die Braut benötigt. Das Wunschkleid gibt Yvonne Tatzel direkt beim Hersteller in Auftrag. Bei der ersten Anprobe ist eine Schneiderin anwesend, die gegebenenfalls Änderungen vornehmen kann.

Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich eine weitere Anprobe einige Tage vor der Hochzeit, denn oft nehmen Bräute wegen der ganzen Aufregung im Vorfeld etwas ab. Yvonne Tatzel sieht ihre Aufgabe vor allem darin, die Braut zu beraten, was zum Beispiel den Schnitt und die Farbe des Kleides betrifft. Aber die letzte Entscheidung treffe natürlich die Kundin.