Niesky
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Klein Radisch fühlt sich jung

Der Ort ein halbes Jahrtausend alt. Am vergangenen Sonnabend trafen sich zur Feier der erstmaligen Erwähnung viele Bewohner.

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© Joachim Rehle

Lehnwörter und Familiennamen von Klein Radisch verraten, dass das einstige Heidedorf slawischen Ursprungs ist. Noch im 19. Jahrhundert waren von den durchschnittlich 110 Bewohnern 95 Sorben. Am vergangenen Sonnabend trafen sich zur 500-Jahr-Feier der erstmaligen Erwähnung von Klein Radisch (Maly Raczowczk) viele der alteingesessenen Bewohner, deren Kinder und Enkelkinder, also Personen mit den Familiennamen Sarodnik, Kischnik, Lehmann, Arlt, Kokel, Woithe, Gröscho und Mattiza. Erna Beck war mit ihren 88 Jahren die Älteste, und dass der Ort Zukunft hat, bewies Malte Lehmann – mit acht Monaten der jüngste Bewohner.

Annemarie Bahlo, Ortsvorsteherin des „Hauptortes“ Klitten, spendierte zur Feier eine Kiste Sekt. Die Anwesenheit von Pfarrer Daniel Jordanov beweist, dass das Straßendorf nicht vergessen ist. Erstmals urkundlich erwähnt wird das „Dorff Radisch“ 1519 in einer Teilungsurkunde der Herrschaft Baruth. Das Rittergut Mücka kaufte später das nach Klitten eingepfarrte Dorf. Als Klein Radisch um 1940 erstmals einen Bürgermeister bekam, war das Matthäus Röhle. Ab 1947 bis zur Eingemeindung nach Klitten am 1. März 1973 übte Max Mucke das Bürgermeisteramt aus. 2009 wurde Klitten Ortsteil von Boxberg. (SZ)

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