Von Steffen Bistrosch
Weißwasser. Inzwischen ist es zwar nur noch gut eine Handvoll Kneipen in Weißwasser, die zur alljährlichen Kneipentour Anfang Oktober ihre Pforten bei „Livemucke“ offenhält, aber das tat der guten Stimmung in der Stadt am Sonnabend ebenso wenig Abbruch wie das kühle und regnerische Wetter. Per Shuttlebus vom Waldhaus (dort spielte „Screamz“) zum Broilereck („Jana“), zum Biergarten („Color the Sky“), zum Turmcafé („Sedony“), zum Pub („Curt Black“) und in die Quetsche („Turnaway“) oder andersrum – alles kein Problem.
Das bestand eher darin, sich für eine Örtlichkeit, Band und Stilrichtung zu entscheiden. „Sedony“ beispielsweise wurde im rappelvollen Turmcafé frenetisch gefeiert, und die vier Musiker durften erst nach der x-ten Zugabe gegen halb drei Uhr morgens die Bühne verlassen. Die Band erfüllte artig auch ausgefallenste Musikwünsche des Publikums, wie beispielsweise den Ruf nach einem Volksmusiktitel. Daraus wurde dann die Rockversion von „Alle meine Entchen“, aber den Versuch war es wert. Bandleader Hannes fand „die Stimmung bombastisch; es macht einfach Spaß, hier zu spielen“. Von der tollen Stimmung getragen wurden so eben nicht nur geprobte Sachen gespielt, sondern alles „rausgehauen, auch wenn’s vielleicht etwas schief klingt“. Die vier Musiker, so versicherten sie, würden gern nächstes Jahr wiederkommen.
Vielleicht entschließt sich der eine oder andere Gastgeber doch noch, ebenfalls zur „Party-Location“ zu werden. Die Weißwasseraner würden es ihnen danken und die gute Stimmung garantieren.