Dresden
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Klimaanlagen sind schon ausverkauft

Auch die Geschäfte kämpfen mit der Hitzewelle. Bei den Kunden wird es deshalb noch heißer.

Von Marvin Graewert
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Wenn die letzten Ventilatoren vergriffen sind, muss man sich mit kalten Fußbädern oder nassen Handtüchern behelfen
Wenn die letzten Ventilatoren vergriffen sind, muss man sich mit kalten Fußbädern oder nassen Handtüchern behelfen ©  dpa

Wer sich in diesen Tagen einen Ventilator oder gar eine Klimaanlage anschaffen möchte, merkt ganz schnell, dass er zu spät dran ist. Bereits beim Anruf diverser Elektrogeschäfte wiegelt einen eine automatische Ansage ab: „Derzeit können wir keine Auskunft über die Verfügbarkeit geben. Bitte kommen Sie direkt zu uns in den Markt.“

Vor Ort sieht die Situation nicht besser aus. Im Dresdner Baumarkt Hornbach wird von einer gigantischen Nachfrage berichtet. „Dabei haben wir uns nach dem Hitzesommer im letzten Jahr besonders gut eindeckt“, erzählt ein Mitarbeiter. Mitte letzter Woche sei trotzdem alles ausverkauft gewesen. Und selbst beim Platzhirsch Saturn in der Dresden Altmarktgalerie ist schon fast alles vergriffen. „Aktuell sind in unserem Markt noch Geräte vorhanden. Das kann sich aber mit jeder Stunde ändern“, berichtet Geschäftsführer Lutz Schlosser. Ob sich an der knappen Verfügbarkeit etwas ändern wird, darüber darf spekuliert werden, denn beim Elektrohändler Conrad berichtet eine Mitarbeiterin zusätzlich von Lieferschwierigkeiten.

Wer keine Klimaanlage ergattern konnte, der kann sich, auf Empfehlung des Gesundheitsamt Dresden, mit kalten Fußbädern oder nassen Handtüchern Abhilfe verschaffen. Gegen die Hitze helfe auch, die Innenseite der Handgelenke unter kaltes Wasser zu halten.

Während Elektrogeschäfte den Kundenwünschen gar nicht hinterherkommen, gehen die Besucherzahlen der örtlichen Kinos kräftig nach unten. „So ist das aber jedes Jahr, sobald die ersten Sonnenstrahlen kommen. Das ändert sich dann aber mit dem Start der Sommerferien“, erklärt Kinoleiterin Theresa Gerstenberger aus dem Cinemaxx Dresden. Bei so hohen Temperaturen würden die Dresdner einfach nicht gerne vor die Tür gehen. Wer doch unterwegs sei, komme aber verstärkt in geschlossene, klimatisierte Einkaufszentren. Davon profitiere die Altmarktgalerie zur Zeit noch, erklärt Manager Nicolas Simmich. Aber bleibt es so heiß, seien auch diese Kunden weg.

In Supermärkten hingegen sind die Obst- und Getränkeregeale noch prall gefüllt. „Es ist doch auch kein Drama. Es ist jetzt mal zwei Tage heiß, da wollen wir keinen Teufel an die Wand malen“, sagt eine Rewe-Mitarbeiterin.