Dresden. Das Blockieren von Straßen an sensiblen Orten und zu Stoßzeiten hat sich bei Teilen der Klimaschutzbewegung bundesweit als Protestform etabliert. Am Montagmorgen gab es auch in Dresden die inzwischen vierte Demonstration dieser Art seit Mai. Diesmal hatte es am Albertplatz einen großen und wichtigen Verkehrsknoten in der sächsischen Landeshauptstadt getroffen.
Der Ablauf ist meist ähnlich: Eine Gruppe Demonstranten setzt sich mehrmals nacheinander für kurze Zeit auf den Asphalt, hält den Verkehr auf und provoziert so die Entstehung eines Staus. Die Eingriffe sind zwar immer kurzzeitig, wirken dafür aber meist drastisch. Und sie treffen gezielt den motorisierten Individualverkehr. Also einen Bereich, für den Klimaschützer schon seit Jahrzehnten ein entschiedenes Umdenken fordern.
Ablehnung in Sachsen deutlicher als im Bundes-Schnitt
Dass allerdings Straßenblockaden dafür ein geeignetes Mittel sind, ist nach Zahlen einer aktuellen repräsentativen Umfrage jedoch zu bezweifeln. In den vergangenen vier Wochen haben Sächsische.de und die Meinungsforscher von Civey bundesweit 5.046 Menschen gefragt, ob sie im Blockieren von Straßen ein angemessenes Mittel für Klimaproteste sehen.