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Studie: Klimawandel kostet in Deutschland jährlich 6,6 Milliarden

Seit Beginn der Nullerjahre verursacht der Klimawandel in Deutschland hohe Schäden. Das ist das Ergebnis einer Studie.

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Eine Studie zeigt: Der Klimawandel kostet Deutschland viel Geld.
Eine Studie zeigt: Der Klimawandel kostet Deutschland viel Geld. © SZ/Uwe Soeder

Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat in Deutschland seit 2000 jährlich durchschnittliche Schäden von 6,6 Milliarden Euro verursacht. Insgesamt waren es Kosten von mindestens rund 145 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragtes Projekt zu den Kosten der Klimawandelfolgen in Deutschland, das am Montag in Berlin vorgestellt wurde.

Hierbei handelt es sich den Angaben zufolge nur um einen Teil der aufgetretenen Schäden. Die tatsächliche Schadenshöhe liege noch über der genannten Summe. Denn manche Schäden wie etwa der Verlust an Biodiversität ließen sich nicht in Geld umrechnen. Bei anderen gehe dies zwar theoretisch, aber es gebe dafür derzeit keine geeigneten Datengrundlagen oder Methoden. Ein Großteil der Schäden sei durch Extremwetterereignisse entstanden, für die der Einfluss des voranschreitenden Klimawandels klar belegt sei.

Die Prognos-Studie beziffert die Schäden durch die Dürre- und Hitzesommer 2018 und 2019 auf 34,9 Milliarden Euro und durch das Extremhochwasser im Juli 2021 auf 40,5 Milliarden Euro. Zusammen mit den Schäden durch vereinzelte weitere Hagel- und Sturmereignisse von rund 5,2 Milliarden Euro ergebe sich ein Gesamtschadensausmaß durch Extremwetterereignisse von mehr als 80 Milliarden Euro.

Bundesklimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) zog aus den Ergebnissen zwei Schlussfolgerungen: "Erstens, wir müssen die Folgen der Klimakrise weltweit auf einem erträglichen Niveau halten." Das gehe nur mit deutlich mehr Klimaschutz. "Zweitens, brauchen wir eine verlässliche Klimaanpassungsstrategie, die unsere Bevölkerung, unsere Infrastruktur und unsere Wirtschaft vor Hitze, Hochwasser und starken Wetterschwankungen schützt." (dpa)