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Knirpse haben jetzt viel Platz zum Toben

Das Außengelände der Kita „Haus Sonnenschein“ wurde komplett erneuert. Besonders gut kommt der Eulenturm an.

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© Daniel Schäfer

Von Mareike Huisinga

Pirna. Die kleine Helin ist ganz schön ausgeschlafen, schnell schnappt sie sich an diesem kalten Oktobermorgen das begehrte grüne Laufrad und rollert damit zu dem großen Himbeerbusch. „Wenn hier Beeren wachsen, dürfen wir die dann auch essen?“, fragt sie ihre Erzieherin. Die lächelt und nickt. Dann fährt Helin mit ihrer Freundin Mila weiter in Richtung Eulenturm. Schnell haben die zwei den hohen Kletterturm erklommen, auf dem viele Eulen abgebildet sind. Sie genießen den Ausblick auf den großen Garten, in dem jetzt wieder zahlreiche Spielgeräte stehen. „Hier kann man prima toben“, stellt Helin fest. Jetzt hat sie aber keine Zeit mehr, gerade sind die Schaukeln freigeworden.

Seit 2016 wurde das Außengelände der integrativen Kita Haus Sonnenschein am Varkausring komplett erneuert. Eine überfällige Maßnahme, wie Leiterin Andrea Guhr betont. „Die früheren Spielgeräte waren veraltet und verschlissen und mussten aus Sicherheitsgründen teilweise zurückgebaut werden“, sagt sie. Immer wieder hätten auch Eltern angefragt, wann das Gelände erneuert und mit modernen Spielgeräten aufgewertet wird. Jetzt können die Kinder auf dem 3 700 Quadratmeter großen Areal toben und spielen. Zu den Neuerungen zählen unter anderem zahlreiche Klettergeräte, Schaukeln, Rutschen, eine Matschstrecke mit Handpumpe, ein eingezäunter Bolzplatz, ein Bodentrampolin und Sandkästen. Ziel war eine zeitgemäße und der intensiven Nutzung angepasste Umgestaltung der Freifläche. Sowohl Kindergarten als auch Hortkinder sollen entsprechend ihrer jeweiligen Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützt werden.

Auch der Natur wurde bei der Neugestaltung Rechnung getragen. In der Mitte des Gartens gibt es große Beete, die von den einzelnen Kindergartengruppen angelegt und gepflegt werden. Die hier geernteten Kartoffeln, Bohnen sowie Schnittlauch und andere Kräuter werden in der kleinen Kinderküche im Hauptgebäude von den Mädchen und Jungen schließlich gemeinsam zubereitet. „Wir orientieren uns an der Fröbel-Konzeption, wonach die Kinder die Natur und deren Entwicklung erleben sollen“, erläutert Andrea Guhr. Die Sanierung des Außengeländes hat rund 320 000 Euro gekostet. Förderung kam unter anderem von der Stadt Pirna.

Während der Umbauphase waren die kleinen Sonnenschein-Kinder Gast auf dem Gelände der benachbarten Kita „Regenbogenhaus“, die wie das Haus Sonnenschein ebenfalls in Trägerschaft der Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital ist. Jetzt können sich die Mädchen und Jungen der Kita Sonnenschein für das Asyl revanchieren. Im nächsten Jahr erneuern Fachleute das Außengelände der Regenbogen-Kinder. „Die Mädchen und Jungen werden während der Umgestaltung dann unseren neuen Spielgarten mitnutzen“, sagt Andrea Guhr. Die Kita Haus Sonnenschein betreut derzeit 130 Mädchen und Jungen. Sie werden von 17 Erziehern versorgt.