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Königsbrücker Epitaph enthüllt

Rund 80.000 Euro kostete das Restaurieren des wertvollen Kunstwerkes in der Hauptkirche.

Von Bernd Goldammer
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Das Königsbrücker Epitaph wird freigegeben. Rund 80.000 Euro kostete das
Restaurieren des wertvollen
Kunstwerkes in der Hauptkirche.
Das Königsbrücker Epitaph wird freigegeben. Rund 80.000 Euro kostete das Restaurieren des wertvollen Kunstwerkes in der Hauptkirche. © Jirka Hofmann

Königsbrück. Nach dem Eröffnungszeremoniell schritten Franziska und Marie, die beiden Kameliendamen der Stadt Königsbrück durch die Hauptkirche zur Empore hinauf, um das Königsbrücker Epitaph freizugeben. Knisternde Stille herrschte, als sie das weiße Tuch abnahmen.

„Die Teilnehmer unserer Feierstunde waren in diesem Moment zutiefst berührt“, so Peter Sonntag der Vorsitzende des Königsbrücker Heimatvereines. Jahrzehntelang hing das Epitaph an der Wand vor der Patronatsloge in der Hauptkirche. So mancher Kirchgänger hielt das Werk für bedeutungslos. Das ist unter anderem auf eine missglückte Restaurierung im Jahre 1893 durch den sächsischen Altertumsverein aus Dresden zurückzuführen. 

 Den größten Schaden erlitt das barocke Kunstwerk allerdings bei einem Regeneinbruch durch das Kirchendach in den 1970er-Jahren. Das über 300 Jahre alte Zeugnis des Dresdner Hochbarockes wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Über ein Jahrzehnt hatten die Heimatfreunde und die Kirchgemeinde geduldig nach Wegen gesucht, um dem Epitaph seine kulturhistorische Bedeutung wiederzugeben. Um die 80.000 Euro hat das Restaurieren gekostet. Eigenmittel von 10.000 Euro mussten von Kirchgemeinde und Heimatverein aufgebracht werden. Das war kein leichtes Unterfangen. Weder der Küster der Kirchgemeinde, Werner Lindner, noch Peter Sonntag ließen entmutigen.

Dr. Hans-Joachim Jäger, aus Dresden, stellvertretender Vorsitzender des Landesvereines Sächsischer Heimatschutz, beschrieb den Wert des Denkmals mit folgenden Worten: „Es handelt sich hier um ein bedeutendes Meisterwerk sächsischer Bildhauerkunst.“ 

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