An keiner anderen Stelle in Dresden hat die Stadtplanung so viel Ausdauer und Beharrlichkeit bewiesen wie am Postplatz. Schon 1991 hatte sie einen Wettbewerb für den Platz ausgelobt und später die Arbeit von Wettbewerbssieger Joachim Schürmann stets weiterverfolgt. Über die Grundzüge der Bebauung gibt es seit mindestens 15 Jahren Klarheit.
Doch bevor auf dem Platz gebaut werden konnte, mussten die unterirdischen Leitungen erneuert werden und die gesamte Verkehrslösung überarbeitet werden. Mehr als 47 Millionen Euro hat allein das Verkehrsprojekt mit der Monsterhaltestelle gekostet. In den ersten Plänen wurden die beiden rund 40 Meter hohen Pylone noch mit einem Schmetterling verglichen. Aber im Umfeld der inzwischen entstandenen Gebäude wirken sie kaum noch störend.
Die TLG Immobilien sind mit ihren ersten Bauten in Vorleistung gegangen. Die Hamburger ECE-Gruppe zog mit der Erweiterung der Altmarkt-Galerie nach. Doch erst jetzt, wo Dresdens Bevölkerung wächst und neue Wohnungen gefragter denn je sind, hat der Postplatz auch eine Chance auf Vollendung. Schön wäre es, wenn nun auch noch Wasserbecken und Baumgruppen folgen würden.