Tatsächlich – sie haben sich bewährt. Ob Post- oder Flixbus, Mitfahrer sagen dazu bequem, preiswert, verlässlich. Wer auf den Bussteig schaut, spürt schnell, dass die Linien nicht nur Normalität sind, sondern angenommen werden. Da fahren der Student ebenso wie der Tourist oder der Dienstreisende. Manchen verleiteten die gelben und grünen Busse schon dazu, das eigene Auto stehen zu lassen. Auch, weil das Ticket manchmal billiger ist als das privat zu tankende Benzin.
Wie machen die das? Mit seinem Fahrschein sollte man eigentlich doch auch Bus, Fahrer, Verwaltung, Werkstatt und sogar den Fahrplandruck bezahlen? Es ist wie mit der Billig-Milch oder dem T-Shirt aus Nahost. Für ein Schnäppchen fragen Sparfüchse selten, wer darunter leidet. Bisher scheinen kleine Preise eher zum Konkurrenzbalzen zu gehören. Der einst dichte Flixbus-Takt war garantiert auch ein Angriff auf den vorher gestarteten Postbus. Jetzt ist der tatsächlich aus dem Rennen. Das ist freilich kein Grund, sich um Fernbusse Sorgen machen zu müssen. Im Gegenteil: Die Entwicklung seit einem Jahr hat längst bestätigt, dass diese Form des Reisemittels angenommen wird und der Chefetage der Deutschen Bahn beweist sogar, dass die Stadt Görlitz als Fahrziel auch im Fernreiseverkehr durchaus eine Berechtigung hat.